Konjunkturindikator ESI

Euro-Wirtschaftsstimmung steigt nur minimal

Das Auf und Ab der Wirtschaftsstimmung im Euroraum setzt sich im September fort: Es geht mit einem Trippelschritt nach oben. Das Barometer für Deutschland folgt allerdings der Vorgabe des Ifo-Index und sinkt.

Euro-Wirtschaftsstimmung steigt nur minimal

Mini-Erholung der Wirtschaftsstimmung

Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im September unerwartet leicht aufgehellt. Der von der EU-Kommission erhobene Economic Sentiment Indicator (ESI) stieg um 0,2 auf 95,5 Punkte. Ökonomen hatten erwartet, dass das Stimmungsbarometer auf dem zunächst für August gemeldeten Stand von 95,2 Zählern verharrt. Der ESI notiert damit weiter unter dem langfristigen Durchschnitt von 100 Punkten. Auch der Indikator zu den Beschäftigungsplänen, der Employment Expectations Indicator (EEI) gab nach: um 1,3 auf 96,4 Zähler. Im August war das Barometer noch zum vierten Mal in Folge gestiegen. Ökonomen erwarten aber, dass die Arbeitslosenquote für den gemeinsamen Währungsraum im August auf dem Rekordtief von 6,2% verharrt. Das Statistikamt legt seinen Job-Bericht am Donnerstag vor.

Verbraucher besser gelaunt

Getragen wurde die Erholung des ESI vom gestiegenen Verbrauchervertrauen. In der Bauwirtschaft erholte sich das Barometer leicht. Eine etwas schlechtere Stimmung verzeichnete die Brüsseler Behörde bei den Dienstleistern, der Industrie und den Einzelhändlern.

Unter den größten Euro-Volkswirtschaften verbesserte sich der ESI vor allem in Spanien (+3,0), aber auch in Italien (+0,7) und Frankreich (+0,3). Rückgänge gab es hingegen in den Niederlanden (–0,7) und Deutschland (–0,4). Damit folgt der ESI dem Ifo-Geschäftsklimindex, der im September um 1,2 auf 87,7 Zähler gesunken war. Das erste Minus nach sechs Anstiegen in Folge dämpfte die Hoffnung auf eine merkliche Erholung.