IWF

Perspektiven für Weltwirtschaft trüben sich ein

IWF-Chefin Kristalina Georgiewa ist über die Wirtschaftsabkühlung in China besorgt – aber auch für die Weltwirtschaft trüben sich die Perspektiven ein. Der Fonds wird im Januar wohl die Prognosen erneut senken.

Perspektiven für Weltwirtschaft trüben sich ein

Reuters New York

Die Perspektiven für die Weltwirtschaft trüben sich weiter ein. IWF-Chefin Kristalina Georgiewa sagte am Donnerstag bei der hochrangig besetzten internationalen Konferenz Reuters Next, die Wahrscheinlichkeit, dass das Wachstum nächstes Jahr unter 2% liegen werde, nehme immer mehr zu. Solche Werte sind für die Weltwirtschaft äußerst selten. Georgiewa verwies auf anhaltende Belastungen durch den Krieg in der Ukraine, der unter anderem die Energiepreise nach oben getrieben hat und teilweise zu Lebensmittelengpässen führt. Es gebe parallele Abschwächungen in Europa, China und den USA – und damit den größten Wirtschaftsregionen. Sie sei besonders wegen der Abkühlung in China besorgt.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird im Januar seine Prognosen für die Weltwirtschaft aktualisieren. Im Oktober hatte der IWF zuletzt die Schätzung für 2023 gesenkt. Demnach dürfte die Weltwirtschaft nur noch um 2,7% zulegen. Für dieses Jahr werden 3,2% erwartet. Verglichen mit 2021, als das Wachstum 6,0% betrug, sind das magere Werte. Georgiewa sagte, das Bild habe sich zuletzt verdüstert. Die Bulgarin verwies auf ein schwaches Verbrauchervertrauen und auch eine Zurückhaltung bei Investoren.