Ifo-Umfrage

Selbstständige gehen „mutlos ins neue Jahr“

Das Ifo-Geschäftsklima der Selbstständigen hat sich im November zwar erstmals seit langem etwas erhöht. Mit besseren Geschäften im kommenden Jahr rechnet aber kaum einer.

Selbstständige gehen „mutlos ins neue Jahr“

Kurz vor der Jahreswende herrscht bei den Selbstständigen Frustration: Knapp die Hälfte der vom Ifo-Institut Befragten erwartet, dass sich 2025 im Vergleich zum ohnehin schon schwierigen Jahr 2024 nichts ändert und 40,1% rechnen mit schlechteren Geschäften. Nur jeder Zehnte erwartet eine Verbesserung der Geschäftssituation. In der Wirtschaft fehle es aktuell an Aufträgen, die an Selbständige vergeben werden können, urteilen die Münchener Wirtschaftsforscher. „Die Selbständigen gehen mutlos in das Jahr 2025“, eine Trendwende sei für viele nicht in Sicht, erklärt Ifo-Expertin Katrin Demmelhuber.

Dieser Pessimismus wirkt sich der monatlichen Umfrage zufolge auf die geplanten Investitionen aus: Während ein gutes Drittel im kommenden Jahr weniger investieren will, plant jeder Siebte mit höheren Investitionen. „Die Selbständigen zeigen damit eine ähnlich geringe Bereitschaft zu investieren wie die restliche deutsche Wirtschaft“, so Demmelhuber.

Im November hat sich das Geschäftsklima für die Selbständigen und Kleinstunternehmen nach Rückgängen in den vergangenen Monaten geringfügig verbessert, und zwar um 0,7 auf minus 21,3. Dabei nahm die Unzufriedenheit mit den laufenden Geschäften etwas ab, wohingegen die Erwartungen etwas erneut etwas pessimistischer ausfielen.