Knapp 2 Personen leben in einer Wohnung

Wohnfläche steigt stärker als Wohnungsbestand

Im Zehnjahreszeitraum bis 2024 stieg der Wohnungsbestand um 6,1%. Die Wohnfläche hingegen legte deutlich stärker zu.

Wohnfläche steigt stärker als Wohnungsbestand

Wohnfläche steigt stärker als Wohnungsbestand

Im Durchschnitt leben in jeder Wohnung 1,9 Personen

ba Frankfurt

In Deutschland erhöht sich der Wohnungsbestand nur langsam – die Einheiten werden aber größer. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) gab es zum Jahresende 2024 rund 43,8 Millionen Wohnungen. Das sind 0,5% oder 238 500 Wohnungen mehr als Ende 2023. Zum Vergleich: Die alte Bundesregierung hatte sich 400.000 Neubauten jährlich als Ziel gesetzt. Im Zehnjahresvergleich zum Jahresende 2014 ermittelten die Wiesbadener Statistiker einen Zuwachs des Wohnungsbestands um 6,1% oder 2,5 Millionen Wohnungen. In diesem Zeitraum vergrößerte sich die Gesamtwohnfläche hingegen deutlich stärker um 9,1% auf 4,1 Milliarden Quadratmeter.

Während die durchschnittliche Wohnfläche je Wohnung zum Jahresende 2024 bei 94,0 Quadratmeter lag, waren es Ende 2014 noch 2,8% bzw. 2,5 Quadratmeter weniger. Die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf erhöhte sich in diesem Zeitrahmen um 2,7 Quadratmeter oder 5,8% auf 49,2 Quadratmeter. Nachdem der Wohnungsbestand den Statistikern zufolge seit 2014 insgesamt etwas stärker wuchs als die Bevölkerung, verringerte sich das Verhältnis „Personen je Wohnung“ geringfügig: Ende 2024 betrug das Verhältnis gut 1,9 Personen je Wohnung, während es Ende 2014 knapp 2,0 Personen je Wohnung waren. Allerdings, so schränkt Destatis ein, ermöglichen diese Kennzahlen nur langfristige Vergleiche der Wohnraumstruktur. Sie zeigen aber weder das Ausmaß des Wohnungsleerstands noch lassen sie auf Nutzung oder Verteilung des verfügbaren Wohnraums schließen. Das betrifft etwa Familien, Paare oder Alleinlebende und soziodemografische Merkmale wie Alter oder Geschlecht.

98,0% der 43,8 Millionen Wohnungen zum Jahresende 2024 befanden sich in Wohngebäuden, mehr als die Hälfte davon in Mehrfamilienhäusern. Im Durchschnitt beinhaltete jedes der deutschlandweit 3,5 Millionen Mehrfamilienhäuser 6,7 Wohnungen. Die 13,5 Millionen Einfamilienhäuser beherbergten knapp ein Drittel der Wohnungen in Wohngebäuden. Ein knappes Achtel der Wohnungen befanden sich in den insgesamt 2,7 Millionen Zweifamilienhäusern.