Abschreibungen

K+S sieht Bafin-Verdacht als entkräftet an

Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S sieht den von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erhobenen Verdacht zu niedriger und zu später Abschreibungen auf sein Düngergeschäft als entkräftet an. Wie das MDax-Unternehmen...

K+S sieht Bafin-Verdacht als entkräftet an

md Frankfurt

Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S sieht den von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erhobenen Verdacht zu niedriger und zu später Abschreibungen auf sein Düngergeschäft als entkräftet an. Wie das MDax-Unternehmen mitteilt, habe die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte als Abschlussprüfer den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 uneingeschränkt testiert.

Dabei fällt die Abschreibung von 2 Mrd. Euro auf Vermögenswerte in der Operativen Einheit Europe+, die im Herbst mit niedrigeren Annahmen zur langfristigen Kalipreisentwicklung und höheren Annahmen zum Kapitalkostensatz begründet worden war, niedriger aus als bislang kommuniziert. Die Wertminderung be­trage 1,86 Mrd. Euro und sei damit um rund 140 Mill. Euro geringer als bisher erwartet. Die im Saldo geringere Wertminderung resultiere im Wesentlichen aus konkretisierten Annahmen der Berechnungskomponenten im Rahmen der Abschluss­erstellung. Außerdem hätten sich im vierten Quartal Wechselkurseffekte ergeben. Der testierte Abschluss bestätigt laut K+S, dass die Wertminderung nicht früher hätte erfasst werden müssen. Die mit Mitteilung vom 17. Februar bekannt gemachte Untersuchung durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) zu diesem Fragenkomplex sei noch nicht abgeschlossen, betont K+S. Die DPR nimmt derzeit den Konzernabschluss 2019 sowie den Halbjahresabschluss 2020 unter die Lupe. Doch gehe K+S weiter davon aus, die Anhaltspunkte für die Prüfung entkräften zu können.

Das bereinigte Nettoergebnis 2020 betrage im Wesentlichen aufgrund der Wertminderung –1,8 Mrd. Euro. Das Ebitda erreichte den Angaben zufolge für die fortgeführte Ge­schäfts­tätigkeit 267 Mill. Euro und inklusive der nicht fortgeführten Geschäfte, also des amerikanischen Salzgeschäfts, 445 Mill. Euro. Für 2021 wird ein Ebitda für die fortgeführte Geschäftstätigkeit zwischen 440 und 540 Mill. Euro erwartet.