Insolvenzen

Der Stadionfluch schlägt wieder zu

Die Insolvenz der Kryptobörse FTX bestätigt einen Aberglauben. Demnach ist ein Unternehmen dem Unheil geweiht, sobald es Namensrechte an einer Sportarena erwirbt.

Der Stadionfluch schlägt wieder zu

xaw

Der Stadionfluch ist in den USA gefürchtet: Gemäß Aberglauben sind Unternehmen der Insolvenz geweiht, sobald sie Namensrechte an einer Sportarena erwerben. So ist es der Airline TWA ergangen, dem Kleidungshersteller Fruit of the Loom und dem Energiekonzern Enron, dessen Schriftzug zwischen 2000 und 2002 am Stadion des Baseball-Franchise Houston Astros prangte. Nun hat der Stadionfluch wieder zugeschlagen – und zwar in einem Fall, der bei vielen Anlegern Erinnerungen an den Enron-Skandal weckt. Denn der Landkreis Miami-Dade ringt darum, die auf 19 Jahre angelegte Sponsoring-Vereinbarung für die örtliche Basketballarena zu beenden, die er mit der Kryptobörse FTX geschlossen hat. Deren Insolvenzverwalter John J. Ray bringt in solchen Angelegenheiten viel Erfahrung mit, schließlich war er an den Gläubigerschutz-Verfahren von Enron und Fruit of the Loom beteiligt. Indes dürften die Los Angeles Lakers nachdenklich geworden sein. Vom Stadion des Basketballteams leuchtet der Name der Kryptobörse Crypto.com.

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