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Schmerzhafte Schwachpunkte

Nokias Patentportfolio ist eine Ertragsperle, aber die erratische Umsatzentwicklung bereitet Probleme.

Schmerzhafte Schwachpunkte

Nokia

Schmerzhafte Schwachpunkte

hei Frankfurt

Nokia hat im Kerngeschäft mit 5G-Netztechnik eine anstrengende Aufholjagd gegenüber den Rivalen Ericsson und Huawei hinter sich, läuft nun aber, kaum dass das Produktportfolio einigermaßen auf Vordermann gebracht ist, in eine Konjunkturdelle. Im ersten Quartal haben die Umsätze noch insgesamt dynamisch zugelegt, dennoch ist das Ergebnis auf vergleichbarer Basis deutlich eingebrochen. Der Ergebnisknick offenbart die schmerzhaften Schwachpunkte, die dem Konzern strukturell weiter zu schaffen machen. Dies sind die Verlustbringer im Cloud- und Servicebereich, vor allem aber die Sparte Technologies, wo Nokia die Verwertung des umfangreichen Patentportfolios gebündelt hat. Die Einheit zeichnet sich – wie beim Rivalen Ericsson – auch durch eine erratische Umsatz- und Ergebnisentwicklung aus. Auslaufende Lizenzvereinbarungen, deren Verlängerung sich als problematisch erweist, sowie immer neu aufflammende Patentstreitigkeiten mit Smartphone-Herstellern oder der Automobilindustrie beeinträchtigen die Planung. Aufgrund der Renditestärke des Geschäfts schlägt dies massiv ins Kontor.