Voll heißt nicht gleich voll
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Die Sehnsucht nach so etwas wie Normalität und die sommerlichen Temperaturen locken die Bevölkerung scharenweise nach draußen. Biergärten, Freibäder und Einkaufsmeilen sind teilweise schon wieder annähernd so voll wie vor der Corona-Pandemie, setzt man jeweils die Gästezahl mit den (erlaubten) Höchstgrenzen in Beziehung. Die Zeichen stehen damit gut, dass tatsächlich wie von Ökonomen erwartet ein Teil der coronabedingten Zwangsersparnis in zusätzlichen Konsum fließt und damit die Konjunktur kräftig angeschoben wird. Eine Bundesbank-Umfrage ergab, dass 50% am Monatsende mehr Geld übrig hatten als vor der Pandemie. Davon wollen 70% die Zusatzersparnis wie erhofft für mehr Waren und Dienstleistungen ausgeben. Doch Vorsicht: Volle Straßen bedeuten noch lange nicht volle Läden, und auch diese stehen nicht automatisch für prall gefüllte Kassen. Von den Gefahren von Virusmutationen ganz zu schweigen. Umso mehr gilt, das Erreichte nicht durch zu viel Übermut zu gefährden – das gilt auch für diejenigen, die sich aktuell im Fußball-Taumel befinden.