Telefónica Deutschland

Mobilfunkanbieter ist für 2021 optimistisch

Telefónica Deutschland hat im abgelaufenen Jahr alle Ziele erreicht und startet nach den Worten von CEO Markus Haas „gestärkt ins Jahr 2021“. Das Kerngeschäft habe sich in der Pande­mie als „sehr robust“ erwiesen, die Kunden seien dank...

Mobilfunkanbieter ist für 2021 optimistisch

hei Frankfurt

Telefónica Deutschland hat im abgelaufenen Jahr alle Ziele erreicht und startet nach den Worten von CEO Markus Haas „gestärkt ins Jahr 2021“. Das Kerngeschäft habe sich in der Pande­mie als „sehr robust“ erwiesen, die Kunden seien dank Verbesserungen bei der Netzqualität so „treu und zu­frieden wie nie“. Nach vorn blickt das Unternehmen optimistisch, fährt jedoch „auf Sicht“, weil die „Salamitaktik“ der Politik in der Corona-Pandemie bisher keine si­chere Perspektive biete, wann beispielsweise Shops wieder öffnen könnten.

Das Management rechnet daher für das laufende Jahr erneut mit unveränderten bzw. leicht positiven Umsätzen und einem stabilen oder leicht steigenden bereinigten operativen Ergebnis vor Abschreibungen. Mittelfristig bis einschließlich 2021 sollen die Umsätze kumuliert um 5% vorankommen, bekräftigte Haas, wobei dies ein „Mindestziel“ sei. Eventuell könnte auch mehr drin sein.

Die Investoren zeigten sich enttäuscht. Die Aktie von Telefónica Deutschland büßte 3,8% auf 2,25 Euro ein. Gebremst wird die Ergebnisentwicklung im laufenden Jahr von erhöhten Investitionen, die gegenüber den 1,1 Mrd. Euro aus 2020 weiter steigen sollen. Telefónica Deutschland setzt beim Ausbau des 5G-Antennennetzes auf das Duo Nokia und Huawei. Er gehe davon aus, dass alle Anbieter das Zertifizierungsverfahren für die Sicherheit bestehen, sagte Haas. Telefónica Deutschland habe mit den beiden Unternehmen „sehr wettbewerbsfähige Preise“ für die Netztechnik vereinbart. Sollte ein Anbieter, etwa Huawei, aufgrund von Sicherheitsbedenken aussortiert werden, würde dies vermutlich steigende Preise nach sich ziehen, so Haas.

Der Manager unterstrich unterdessen, dass das kürzlich vereinbarte National-Roaming-Abkommen mit 1&1 Drillisch aufgrund der daraus fließenden Mittel dazu beitragen werde, die Wettbewerbssituation von Telefónica Deutschland selbst zu stärken. Das Geld fließe „in unser 5G-Netz, zu dem 1&1 Drillisch keinen Zugang hat“.

Im abgelaufenen Jahr steigerte der Mobilfunkanbieter die Konzernumsätze um 1,8%. Die Mobilfunkserviceeinnahmen traten indes bei 5,31 Mrd. Euro auf der Stelle. Hier machten sich u.a. fehlende Roaming-Erlöse bemerkbar. Dagegen zeigte das Festnetz mit einem Umsatzplus von 6% auf 785 Mill. Euro ein robustes Wachstum. Das bereinigte operative Ergebnis vor Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) blieb ebenfalls stabil bei 2,32 Mrd. Euro. Bereinigt um den Effekt von Covid-19 hätte der Zuwachs 2,7% betragen, wird vorgerechnet. Unterm Strich drehte das Ergebnis deutlich in schwarze Zahlen. Grund war indes der Sondererlös aus dem Verkauf der Funkmasten an Telxius, der insgesamt 1,5 Mrd. Euro in die Kasse spülte.

Telefónica Deutschland
Konzernzahlen nach IFRS
in Mill. Euro20202019
Umsatz75327399
Ebitda26832292
Betriebsergebnis314–124
Konzernergebnis328–212
Ergebnis je Aktie (Euro)0,11–0,07
Investitionen10941044
Operativer Cash-flow15891248
Börsen-Zeitung