Europas Blue-Chip-Indizes haben am Dienstag Dynamik vermissen lassen. Der Dax scheiterte im Verlauf beständig am Vortagesniveau und schloss mit einem Minus von 0,3% auf 14065 Punkten. Weder ein positiver als erwartet ausgefallenes ZEW-Konjunkturbarometer noch Rekorde der großen US-Aktienindizes im frühen Handel in New York sorgten dabei für Belebung.

An der Wall Street hatte der Handel am Montag aufgrund eines Feiertags pausiert, die Hoffnung auf eine baldige Überwindung der Coronakrise und ein neues Konjunkturpaket aus Washington sorgte im US-Handel für eine bessere Stimmung als in Europa. Der Euro Stoxx 50 gab um 0,2% auf 3726 Zähler nach. Indes ließ der MDax erstmals die Marke von 33000 Punkten hinter sich und schloss mit einem Plus von 0,4% auf 33042 Punkten. Auch der SDax markierte im Verlauf ein Rekordhoch, ging aber gegenüber dem Vortag nahezu unverändert bei 15797 Zählern aus dem Handel.

Derweil liefert die Fondsmanagerumfrage von Bank of America Warnsignale, die eine Korrektur an den Märkten andeuten könnten. Denn der Optimismus der Fonds und ihre Risikobereitschaft haben rekordhohe Werte erreicht. Der Durchschnitt der angegebenen Kassaquoten erreichte mit 3,8% den niedrigsten Stand seit acht Jahren. Besonders hoch im Kurs stehen bei den Befragten derzeit Aktien und Rohstoffe.

Dazu passend hat der Kupferpreis am Dienstag den höchsten Stand seit 2012 erreicht. Am Markt wurde dabei auf den jüngsten Konjunkturoptimismus sowie eine sehr robuste Nachfrage aus China verwiesen.

Indes traf Italien nach dem Antritt des ehemaligen EZB-Präsidenten Mario Draghi als Regierungschef bei der Emission neuer Anleihen im Syndikatsverfahren auf enorm hohes Interesse. Für ein neues zehnjähriges Papier im Volumen von 10 Mrd. Euro gingen Orders von zeitweise bis zu 110 Mrd. Euro ein.

Berichte Seiten 17 und 24