Parteitag

Norbert Walter-Borjans will als SPD-Chef aufhören

Der SPD-Co-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans tritt beim SPD-Parteitag im Dezember nicht mehr an. Nun sollen Jüngere ran.

Norbert Walter-Borjans will als SPD-Chef aufhören

Der SPD-Co-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans tritt beim SPD-Parteitag im Dezember nicht mehr an. „Für mich war mit dem Vorsitz von vornherein keine weitere Karriereplanung verbunden, sondern das Ziel, die Partei auf Kurs zu bringen“, sagt der 69-Jährige der „Rheinischen Post“ (Vorabbericht aus der Samstagausgabe). „Mit dieser Mission bin ich so weit gekommen, dass ich sagen kann: Jetzt sollen mal Jüngere ran.“

Walter-Borjans hatte gemeinsam mit Saskia Esken 2019 die Führung der SPD übernommen. „Wir haben in dieser Zeit gezeigt, dass wir zusammenhalten und mit sozialdemokratischer Politik erfolgreich sein können. Wir sind nach vielen Jahren wieder die führende Größe in der deutschen Politik“, so Walter-Borjans in der „Rheinischen Post“.

Über einen Wunsch-Nachfolger oder -Nachfolgerin sagte der scheidende SPD-Chef zwar nichts, er sei aber dagegen, dass die Parteiführung ins neue Kabinett geht. „Ein Regierungsmitglied als Parteichefin oder Parteichef ist notwendigerweise immer ein Stück Regierungssprecher“, sagte Walter-Borjans. Die bisherige Arbeitsteilung – Parteivorsitz auf der einen und Regierungsamt auf der anderen Seite – habe sich bewährt. Das spräche auch gegen SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz. Ob Walter-Borjans Co-Vorsitzende Saskia Esken als Parteichefin weitermachen möchte, ist bisher nicht bekannt.