Konjunktur

OECD warnt vor uneinheitlicher Erholung

Die Konjunkturaussichten haben sich nach Ansicht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nach der Coronakrise im letzten Jahr wieder deutlich aufgehellt. Chefökonomin Laurence Boone rechnet inzwischen mit einer...

OECD warnt vor uneinheitlicher Erholung

Die Konjunkturaussichten haben sich nach Ansicht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nach der Coronakrise im letzten Jahr wieder deutlich aufgehellt. Chefökonomin Laurence Boone rechnet inzwischen mit einer kräftigen Erholung, warnt jedoch, dass diese weltweit sehr uneinheitlich ausfallen werde. Das erhöhe das Risiko, dass sich die Ungleichgewichte zwischen einzelnen Ländern und Regionen weiter verstärken, mahnte sie bei der Vorstellung des jüngsten OECD-Wirtschaftsausblicks. Vor allem, wenn in ärmeren Ländern nicht ausreichend geimpft werden kann und neue Varianten sowie weitere Lockdowns das Vertrauen erschüttern. Boone sieht in der Nervosität der Finanzmärkte ein weiteres Risiko.

„Dies ist keine normale Erholung“, sagte sie. Boone hob jetzt die Wachstumsprognose für die weltweite Wirtschaft leicht an. Sie dürfte in diesem Jahr um 5,8% zulegen, 2022 dann um 4,4%. Nächstes Jahr dürften die meisten Volkswirtschaften wieder ihr Vorkrisenniveau erreichen, meint die OECD-Chefökonomin. China und den USA ist dies bereits gelungen, so dass die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr 8,5% und die amerikanische um 6,9% wachsen dürfte, während das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eurozone mit 4,3% deutlich schwächer und das der Bundesrepublik sogar nur 3,3% steigen dürfte.

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