Einzelhandelsriese

Mandat von Carrefour-Chef Bompard verlängert

Alexandre Bompard bleibt bis 2029 Chef des Einzelhändlers Carrefour. Er stellt gerade Aktivitäten auf den Prüfstand und verkauft Carrefour Italia.

Mandat von Carrefour-Chef Bompard verlängert

Mandat von Carrefour-Chef Bompard verlängert

wü Paris

Er werde all seine Energie und Leidenschaft in den Konzern stecken, alles dafür tun, um den potentiellen Wert des Unternehmens freizusetzen, verspricht Carrefour-Chef Alexandre Bompard. Der Verwaltungsrat des französischen Einzelhandelsriesen hat jetzt sein Mandat um drei Jahre verlängert. Es wäre sonst im Mai 2026 ausgelaufen. Der 52-jährige Manager steht seit 2017 an der Spitze von Carrefour, nachdem er zuvor die Kulturkaufhauskette Fnac und den Radiosender Europe 1 geleitet hatte.

Besser als erwartet

Bompard ist überzeugt, dass sich der Einzelhändler an einem Wendepunkt befindet. „Alles was wir im Laufe meiner ersten Mandate gemacht haben, wird Früchte tragen“, sagte er „Les Echos“. Im ersten Halbjahr fielen die Ergebnisse von Carrefour mit einem Umsatz von 23,7 Mrd. Euro und vor allem einer Rückkehr auf den Wachstumspfad in seinem wichtigen Heimatmarkt besser als erwartet aus. In den letzten Monaten hatten einige Analysten an Bompards Strategie zu zweifeln begonnen.

Verkauf von Carrefour Italia

Damit der Konzern unbelastet durchstarten kann, will Bompard nun die verlustbringenden Aktivitäten in Italien für den symbolischen Preis von einem Euro an die italienische NewPrinces Group verkaufen. Das wird sich negativ auf Carrefours Kasse auswirken, da der Konzern dem Käufer versprochen hat, noch 240 Mill. Euro in Carrefour Italia zu investieren. Bompard will nach der strategischen Überprüfung der Aktivitäten weitere Ankündigungen machen. Es wird bereits spekuliert, dass sich Carrefour auch aus Polen und Argentinien zurückziehen könnte.