Toyota-Chairman Toyoda verdient trotz Gewinnrückgang so viel wie nie
Toyota-Chef Toyoda verdient trotz Gewinnrückgang so viel wie nie
mf Tokio
Akio Toyoda, der Vorsitzende des Verwaltungsrats von Toyota, hat das vierte Jahr hintereinander eine Rekordvergütung erhalten. Im Geschäftsjahr 2024 zahlte der weltgrößte Autobauer dem Enkel des Konzerngründers 1,95 Mrd. Yen (11,7 Mill. Euro). Das waren rund 20% mehr als im Vorjahr, während der Betriebsgewinn um 10% erstmals seit zwei Jahren zurückging.
5,6 Mill. Euro an Aktienoptionen
Das Gehaltspaket des 69-Jährigen setzte sich laut dem neuen Jahresbericht aus einem Grundgehalt von 395 Mill. Yen, einer Prämie von 601 Mill. Yen und Aktienoptionen von 953 Mill. Yen zusammen. Die Vergütung von Toyota-Präsident und CEO Koji Sato belief sich auf insgesamt 826 Mill. Yen (5 Mill. Euro). Zum Vergleich: VW-Chef Oliver Blume bekam 2024 ein Gesamtgehalt von 10,35 Mill. Euro. Als einziger Dax-Konzernchef erhielt er über 10 Mill. Euro.
Der Bericht begründete Toyodas höhere Vergütung damit, dass im abgelaufenen Jahr die Vergütungsstruktur für Führungskräfte an globale Standards angepasst wurde. Die rasante Steigerung ist offenbar eine Reaktion darauf, dass im Verwaltungsrat von Toyota Ausländer sitzen, die überproportional mehr verdienen als ihre japanischen Kollegen. Individuelle Leistungsbewertungen für Vorstandschef und Präsident wurden abgeschafft. Vor zehn Jahren hatte sich Toyoda, seinerzeit CEO und Präsident, noch mit einer Vergütung von 352 Mill. Yen (damals 2,5 Mill. Euro) begnügt, nur rund ein Drittel vom Gehalt des damaligen Nissan-Chef Carlos Ghosn. Seitdem öffnete sich die Gehaltsschere zwischen Top-Managern und Angestellten in Japan deutlich.