Die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex bekommt weitere Verstärkung. Zum 1. Mai gehen der ehemalige Bundesbankpräsident Dr. Jens Weidmann (55) sowie der vor der Pensionierung stehende BMW-Finanzvorstand Dr. Nicolas Peter (61) an Bord. Der Expertenkreis für gute Unternehmensführung wird damit auf 15 Mitglieder erweitert. Neu an der Spitze ist dort seit März die prominente Aufsichtsrätin Clara Streit.

Weidmann wird künftig auch direkt in der Corporate Governance eines Dax-Konzerns aktiv werden, ist der promovierte Volkswirt doch zur Hauptversammlung am 31. Mai für den Aufsichtsratsvorsitz der Commerzbank nominiert. Im Juni übernimmt er zudem eine Professur an der Frankfurt School of Finance & Management und ergänzt die Fakultät als „Professor of Practice in Central Banking“ im Finance-Department. Weidmann stand von 2011 bis 2021 an der Spitze der Bundesbank und war zuvor wirtschaftspolitischer Berater der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Der Manager Peter ist seit 2017 Finanzvorstand von BMW. Der promovierte Jurist ist seit 1991 in verschiedenen Funktionen im Dax-Konzern tätig – unter anderem als CFO von BMW France und als Leiter Konzerncontrolling. Darüber hinaus war er jahrelang in leitender Position für BMW Schweden und die gesamte Vertriebsregion Europa verantwortlich. Sein Nachfolger als BMW-CFO wird Walter Mertl, der derzeit das Controlling im Konzern verantwortet.