Assetmanagement

Wolfgang Leoni wird 65

Als Geschäftsführer verschiedener Fondsgesellschaften und Banken blickt Wolfgang Leoni auf eine lange Karriere zurück.

Wolfgang Leoni wird 65

wbr

Zocken sei nicht das, was ihn an den Kapitalmärkten fasziniere. Wer zocken wolle, gehe besser ins Casino, hat Wolfgang Leoni, der am 11. Mai 65 Jahre alt wird, einmal in einem Interview gesagt. Weit hat er es nicht von seinem Arbeitsplatz bei HQ Asset Management, bis zur Spielbank Bad Homburg ist es ein Spaziergang von gut 15 Minuten. Seit An­fang 2018 ist Leoni Geschäftsführer des Unternehmens, das innerhalb der Harald-Quandt-Gruppe das Portfoliomanagement für institutionelle Anleger anbietet.

Wolfgang Leoni kann auf ein be­wegtes Berufsleben zurückblicken. Vor seiner Zeit bei HQ Asset Management war er bei der ehemaligen Privatbank und Deutsche-Bank-Tochter Sal. Oppenheim tätig, davon gut vier Jahre lang Vorstandschef, bevor er Ende April 2017 „in bestem Einvernehmen“ ausschied. Leoni ge­hörte dem Vorstand des Bankhauses seit 2009 an und hatte anfangs als Chief Investment Officer die Anlagestrategie von Sal. Oppenheim verantwortet.

Das Thema Investment mit einer systematischen, quantitativen Komponente zieht sich durch seinen Lebensweg, Leoni ist fasziniert von den Finanzmärkten und hat diesen sein Berufsleben gewidmet. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre in Konstanz war der Vater zweier Kinder von 1982 bis 1989 zunächst in Forschung und Lehre an den Universitäten Siegen und Gießen tätig. In seiner Doktorarbeit 1989 an der Uni Gießen befasste er sich mit den Möglichkeiten der Wechselkursprognose und empirischen Untersuchungen zur Informationseffizienz des Devisenmarktes. Seine Philosophie: Eher langweilig und breit gestreut anlegen, das sei das beste Risikomanagement, so der gebürtige Schwabe.

Mit der Promotion in der Tasche fing Leoni beim Bankhaus Metzler an, wo er den Bereich Volkswirtschaft und quantitative Analyse aufbaute. Es folgten Stationen bei der Bank in Liechtenstein und bei der Deka Investment, bevor Leoni zu Sal. Oppenheim wechselte. Nach seinem Ausscheiden dort hatte es geheißen, er wolle mehr Bücher lesen und häufiger Golf spielen. Möglicherweise rückt nun zu seinem 65. Geburtstag diese Perspektive näher.

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