Sportartikel

Puma gelingt Sprung aus der Coronakrise

Der Umsatz von Puma im zweiten Quartal verdoppelt sich nahezu. Daraufhin erhöht das Unternehmen die Jahresprognose für den Erlös und das Ergebnis.

Puma gelingt Sprung aus der Coronakrise

Puma hat den Umsatz im zweiten Quartal dieses Jahres fast verdoppelt. Im Vergleich mit dem von der Coronakrise am schwersten getroffenen Vorjahresquartal stieg der Erlös des Sportartikelkonzerns von 831 Mill. Euro auf 1,59 Mrd. Euro. Auch im Jahr 2019 war es im zweiten Abschnitt weniger gewesen, nämlich 1,23 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) nahm ebenfalls stark zu: 109 Mill. nach –115 Mill. Euro. Im vergangenen Frühjahr waren auch die größeren Konkurrenten Nike und Adidas in die Verlustzone gerutscht, da ein Großteil ihrer Läden geschlossen war.

Für das gesamte Jahr rechnet der Vorstand von Puma nun mit einem Ebit von 400 Mill. bis 500 Mill. Euro. Bisher hieß es nur, es sei eine deutliche Verbesserung zu erwarten. Diese Formulierung gilt nach wie vor für den Nettogewinn. 2020 hatte Puma ein Ebit von 209 Mill. Euro erzielt, im Jahr zuvor 440 Mill. Euro. Der Umsatz, der im vergangenen Jahr währungsbereinigt um 1,4% auf 5,2 Mrd. Euro sank, soll um mindestens 20% zulegen, wie Puma jetzt bekannt gab. Bisher wurde ein Anstieg um etwa 15% in Aussicht gestellt. Im ersten Quartal waren es plus 26%.

Im zweiten Abschnitt sei der Umsatz in allen Regionen stark gewachsen, vor allem in Nordamerika, berichtet Puma. Zudem setze sich die „Markendynamik“ fort und neue Produkte seien mit hohen Abverkaufsraten auf den Markt gebracht worden. Die höhere Prognose begründet das Unternehmen außer mit dem starken Erlöswachstum mit der gesteigerten Profitabilität.

Container für Waren aus Asien sind knapp

Die Vorhersage berücksichtige aber auch die Unsicherheit wegen der Pandemie und politische Spannungen in wichtigen Märkten – gemeint sind China und die USA. Zudem weist Puma auf die Engpässe in den Lieferketten hin. Gründe dafür seien die Knappheit von Containern und überlastete Häfen. Fast alle Waren der Sportartikelkonzerne werden in Asien produziert. Zu den wichtigsten Beschaffungsländern gehören China und Vietnam.

Der Aktienkurs von Puma kam am Freitag zunächst dem Höchststand von 104,50 Euro nahe, gab später aber nach und stand am frühen Nachmittag bei 100,95 Euro 0,8% im Minus.

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