Autobauer

Renault muss sich neu erfinden

Für Luca de Meo war die Präsentation der Bilanz von Renault eine Art Feuertaufe, gut ein halbes Jahr nachdem er bei dem krisengeschüttelten Autobauer das Ruder übernommen hat. Statt Investoren nach dem Rekordverlust von 8 Mrd. Euro vollmundig...

Renault muss sich neu erfinden

Für Luca de Meo war die Präsentation der Bilanz von Renault eine Art Feuertaufe, gut ein halbes Jahr nachdem er bei dem krisengeschüttelten Autobauer das Ruder übernommen hat. Statt Investoren nach dem Rekordverlust von 8 Mrd. Euro vollmundig sofortige Besserung zu versprechen, schenkt ihnen de Meo reinen Wein ein. 2021 dürfte schwierig werden und bis der Autobauer wieder eine dauerhafte Genesung erzielen könne, gebe es noch viel zu tun, warnte er. Renault muss nun vor allem versuchen, seine früheren Abhängigkeiten zu verringern. Denn der Konzern hing bisher nicht nur zu stark an den Ergebnissen seines Allianzpartners Nissan, sondern er hatte seinen Erfolg auch einigen wenigen innovativen Produkten zu verdanken. Genau hier sieht es derzeit jedoch ziemlich mau aus. Vans wie der Espace oder der Scénic ziehen nicht mehr, und der Dacia-Low-Cost-Effekt hat gerade in Schwellenländern nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Wenn Renault der Konkurrenz nicht länger hinterherfahren will, muss sich der Autobauer jetzt dringend neu erfinden.