An den europäischen Aktienmärkten sind die Rezessionssorgen der Investoren am Dienstag vorerst in den Hintergrund getreten. Das hievte die Notierungen auf positives Terrain. Der Dax schloss mit einem leichten Plus von 0,7% auf 13910 Punkten. Der Euro Stoxx 50 stieg 0,4% auf 3805 Zähler. Auch an der Wall Street ging es im frühen Handel bergauf, nachdem der Ausblick des Einzelhandelsriesen Walmart weniger düster ausfiel als noch im vergangenen Monat.

Besser als erwartet ausgefallene Unternehmensergebnisse beflügelten zuletzt die Stimmung und ließen Anleger wieder verstärkt zu Aktien greifen. Ein abnehmender Preisdruck in den USA hatte jüngst zudem Spekulationen angeheizt, dass die Federal Reserve das Tempo ihrer geldpolitischen Straffung etwas zurückfahren könnte. Mit Spannung erwarten die Anleger nun das am Mittwoch zur Veröffentlichung anstehende Protokoll zur jüngsten US-Notenbanksitzung. Sie erhoffen sich aus den Fed-Minutes Hinweise auf das Ausmaß des nächsten Zinsschritts.

Am Anleihemarkt waren die Investoren dagegen zwischen Konjunktursorgen und -hoffnungen hin- und hergerissen. Der ZEW-Index für die Einschätzung der Konjunkturentwicklung in den nächsten sechs Monaten fiel im August um 1,5 auf minus 55,3 Zähler und damit das zweite Mal in Folge. Erwartet wurde eine Stagnation. Der Konjunkturdämpfer hielt die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe zunächst weiter unterhalb des Niveaus von 1%. Am Nachmittag sorgte die US-Industrie für ein leichtes Aufatmen. Sie fuhr ihre Produktion im Juli stärker hoch als gedacht. Das Plus betrug 0,7%. Von Reuters befragte Volkswirte hatten lediglich mit einem Plus von 0,2% gerechnet. In der Folge stieg die zehnjährige Bundrendite bis auf 1,01%, dann griffen die Anleger erneut zu, wodurch die zehnjährige Bundrendite wieder unter 1% fiel.

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