Russland-Rückzug wird teuer für Siemens Energy
mic München
Der Rückzug aus Russland und die Probleme der Tochter Siemens Gamesa haben Siemens Energy im dritten Quartal tiefrote Zahlen beschert. Während der Umsatz auf vergleichbarer Basis um nur 5% sank, stieg der Nettoverlust um 74% auf 533 Mill. Euro. Allein die Restrukturierung des Russlandgeschäfts koste 200 Mill. Euro, sagte Vorstandschef Christian Bruch. Er bezeichnete das Quartalsergebnis als enttäuschend. Der Aktienkurs beendete den Xetra-Handel mit einem Abschlag von 1,0% auf 16,37 Euro.
Zugleich stufte Bruch den Auftragseingang als fantastisch ein. Insbesondere konventionelle Kraftwerke und Stromübertragungsleitungen seien gefragt. Die verantwortliche Sparte Gas and Power erreichte einen Rekord-Orderbestand von knapp 60 Mrd. Euro.
Das Gezerre um eine gewartete Turbine für die Gaspipeline Nord Stream 1 wird nach Einschätzung von Siemens Energy nicht zu Sonderkosten für das Unternehmen führen. „Vertraglich sehe ich dieses Risiko überhaupt nicht“, sagte Bruch.
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