Sana Kliniken macht mit einem Finanzierungsschritt Furore. Der drittgrößte private Krankenhausbetreiber in Deutschland hat über eine Schuldscheinplatzierung 410 Mill. Euro eingesammelt – „weit über unseren ursprünglichen Erwartungen“, sagte Vorstandschef Thomas Lemke im Interview der Börsen-Zeitung. Das Unternehmen habe eine Reihe ausländischer Investoren für die Emission begeistern können, vor allem Adressen aus Europa und Asien. Sana ist nach den Worten des Managers das erste Unternehmen der Branche, das einen ESG-linked-Schuldschein begeben hat. „Wir sehen uns als Frontrunner, der mit innovativen Finanzierungsinstrumenten vorangegangen ist“, betont Lemke.

Angesichts der sehr hohen Nachfrage habe Sana zu sehr günstigen Finanzierungskonditionen platziert, sagt Lemke, ohne den Kupon zu beziffern. Man sei am unteren Ende des Credit-Spreads angelangt. Anfang des Jahres habe das Unternehmen zudem ein großes Zinssicherungsgeschäft abgeschlossen. „Wir laufen mit unseren variablen Tranchen und der Zinssicherung so zusammen, dass wir die aktuelle Finanzierung weit unter Marktverzinsung abgeschlossen haben“, so Lemke. „Wir sind stolz auf die Transaktion, weil sie auch die Gewinn-und-Verlust-Rechnung nicht in dem Maße belastet.“

Der Finanzierungsschritt soll die Liquidität stärken und die Investitions- und Wachstumsstrategie absichern. Auch die Gesellschafter, 25 Unternehmen aus dem Kreis der privaten Krankenversicherungen, ha­ben dem Unternehmen ein genehmigtes Kapital bereitgestellt.

Sana ist seit geraumer Zeit dabei, das Geschäft rund um das Krankenhaus zu diversifizieren, um neue Wachstumschancen zu nutzen.

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