Die Mehrheit der Siemens-Aktionäre hat für ein Rede- und Fragerecht auf Online-Hauptversammlungen (HVs) gestimmt. Der Vorstoß der Belegschaftsaktionäre erhielt die Unterstützung von 58% des auf dem Aktionärstreffen anwesenden Grundkapitals. Weil für eine Satzungsänderung die Zustimmungsquote mindestens 75% betragen muss, scheiterte die Initiative. Die institutionellen Investoren setzten mit ihrem Votum jedoch ein Zeichen für die diesjährige HV-Saison.

Nach einem Blitzstart in das laufende Geschäftsjahr (30. September) erhöhte Siemens die Prognose deutlich. Der Gewinn soll um ein Fünftel steigen und der Umsatz ebenfalls stärker als geplant zulegen. Der neue Vorstandsvorsitzende Roland Busch, der Joe Kaeser am Tag der Hauptversammlung ablöste, berichtete über florierende Geschäfte in China und in den europäischen Exportnationen.

Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas plädierte dafür, bei den Reformen infolge des Wirecard-Skandals nicht über das Ziel hinauszuschießen. Die Vorteile müssten in einem angemessenen Verhältnis zu den Belastungen für die Unternehmen stehen.

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