Immobilien

Asien lockt Investoren mit hohem Wachstum

Am neuen LaSalle Opportunity Fund III können sich deutsche Privatanleger beteiligen - Morgan Stanley P2 Value kauft in Japan

Asien lockt Investoren mit hohem Wachstum

tl Frankfurt – Asien, allen voran Japan, aber auch Hongkong, Südkorea und Singapur sowie China, ist für Immobilieninvestoren hoch attraktiv. Jones Lang LaSalle legt gerade einen Fonds mit einem Volumen von 12 Mrd. Dollar auf, an dem über Zertifikate auch deutsche Privatanleger partizipieren können. Morgan Stanley hat gerade für ihren offenen Fonds P2 Value 232 Wohnungen in Japan gekauft und dafür knapp 62 Mill. Euro gezahlt. Für Claus Thomas von LaSalle Investment Management bleibt der asiatisch-pazifische Raum die weltweit wachstumsstärkste Region. Chinas Wirtschaft hole zügig auf, während Indien langsam auf den Radarschirm der Investoren komme, sagte er auf einer Fachveranstaltung in Frankfurt. Der stark wachsende Anteil grenzüberschreitender Investitionen vor allem in Japan, Hongkong und China zeige, dass internationale Investoren die Attraktivität der asiatischen Märkte erkannt hätten. Die zunehmende Bedeutung von Reits in Japan, Singapur und Hongkong habe die Immobilienmärkte nicht nur liquider, sondern auch transparenter gemacht. Attraktive RenditenDie Renditen sind nach Beobachtung von Jones Lang LaSalle weiterhin attraktiv. Für fertiggestellte, voll vermietete Objekte guter Qualität ließen sich bei Büros zwischen 5,0 bis 5,5 % (Tokio) und 10,5 bis 11,5 % (Guangzhou in China) erzielen. Im Einzelhandel lägen die Renditen zwischen 4,5 bis 5,5 % in Tokio und 10,5 bis 11,5 % in Peking. Die Mieten dürften in den asiatischen Metropolen auch in den kommenden Jahren weiter steigen (siehe Grafik rechts). Der neu aufgelegte LaSalle Opportunity Fund (LAOF) III, der bei einem Eigenkapital von 3 Mrd. Dollar ein Investitionsvolumen von etwa 12 Mrd. Dollar aufweisen soll, wird in erster Linie in Japan investieren. Weitere Schwerpunkte sind Südkorea, China, Hongkong, Singapur und Thailand. LaSalle Investment Management vertreibt ihren Fonds selbst an große weltweite Investoren. Kleinere, vor allem institutionelle Investoren in Deutschland können den Fonds über das Fondshaus Hamburg zeichnen (vgl. BZ vom 30. August). Die Mindestzeichnungssumme beträgt hier 500 000 Dollar.Doch auch deutschen Privatanlegern ist der Fonds zugänglich. Sie können sich mit mindestens 15 000 Dollar ab 25. September über den CFB-Fonds 164 “Asia Opportunity I” beteiligen. Dieser Fonds erwirbt Zertifikate von ABN Amro in London, die die Performance des LAOF III abbilden. Das Fondsvolumen liegt laut Rolf-Dieter Müller, Geschäftsführer der Commerz Fonds Beteiligungsgesellschaft (CFB), bei 273,5 Mill. Dollar. Die Beteiligungsdauer wird mit acht Jahren angegeben. Die Renditeerwartung beziffert Müller auf 12,5 % vor und 10 % p. a. nach Abgeltungssteuern. Auch der Ende 2005 aufgelegte offene Fonds P2 Value von Morgan Stanley setzt stark auf Asien. Bis zu 30 % des Fondsvolumens sollten dort angelegt werden, sagte Walter Klug, Geschäftsführer von Morgan Stanley Real Estate, auf der Veranstaltung in Frankfurt. Aktuell sind es aber bei einem Volumen von 1,4 Mrd. Euro erst 20 %. “Bisher haben wir für diesen und einen weiteren Fonds für Institutionelle 700 Mill. Euro in Asien investiert. In den kommenden 12 bis 18 Monaten wollen wir allein für den P2 dort weitere 1 Mrd. Euro anlegen, davon ein signifikanter Anteil an Wohnimmobilien.” Wohnobjekt erworbenJetzt gab der P2 den Kauf seines zwölften Objekts in Japan bekannt. Für knapp 62 Mill. Euro erwarb er einen Apartment-Wohnkomplex in Nishinomiya City. “Wohnobjekte gehören für uns in ein diversifiziertes Portfolio. Sie sind risikoarm und die richtige Antwort auf den demografischen Wandel. Außerdem ist das Wohnen in Japan kaum reguliert.” Als zweites Land in Asien ist der P2 bisher in Hongkong aktiv. Hier wurden 130 Mill. Euro angelegt. “Auf unserer Wunschliste steht Singapur, das als Private-Wealth-Standort attraktiv geworden ist. Zurückhaltend sind wir noch in China. In Indien sehen wir eher Chancen für Projektentwicklungen. Das ist für offene Fonds aber eher nichts.”Die abwartende Haltung in Bezug auf China begründete Klug mit rechtlichen Problemen. So könnten dort auf dem Festland nur Nutzungsrechte an Grund und Boden über 40 Jahre erworben werden, die zu jährlichen Abschreibungen von 2,5 % führten. Außerdem seien im Moment für die Objektgesellschaften in China keine Genehmigungen zu erhalten. Schließlich stört Klug, dass sie nur mit Eigenkapital ausgestattet werden dürfen. Darlehen seien nicht zulässig.