Kapitalanlage - Produkt der Woche

Aufwärts dank Rohöl

Russland-Fonds von ABN Amro erzielt hohe Rendite

Aufwärts dank Rohöl

ars Frankfurt – Nach der Yukos-Affäre haben die ausländischen Investoren wieder Vertrauen in den russischen Aktienmarkt gefasst. Obwohl die Entscheidung der Regierung unter Waldimir Putin das Bild eingetrübt hat, darf nicht übersehen werden, dass die Wirtschaft wahrscheinlich 2005 im vierten Jahr in Folge um mehr als 6 % gewachsen ist. Aufgrund der massiv gestiegenen Rohstoffpreise verzeichnete die Regierung hohe Haushalts- und Handelsbilanzüberschüsse. Die ausländischen Investitionen haben wieder deutlich zugenommen. Ein Teil ist in den Aktienmarkt geflossen, so dass der RTX (Russian Traded Index), das russische Börsenbarometer, Anfang Oktober mit 1 650 Punkten ein Mehrjahreshoch erreichte. Unterstützt von den steigenden Energiepreisen verzeichnete der Moskauer Aktienmarkt seit Anfang 2005 einen Anstieg von 49 %. Die Erinnerung an den Yukos-Fall scheint zu verblassen, zumal es bisher ein Einzelfall war. Investitionen in Einzelaktien sind wegen der Informationsdefizite mit Risiken behaftet, so dass sich der Kauf eines Russland-Fonds wie der Russia Equity Fund von ABN Amro Asset Management anbietet. Seit Jahresbeginn erreichte der Aktienfonds, dessen Geschicke von Jan-Olov Olssen geleitet werden, eine Performance von 64,9 %. In den vergangenen zwölf Monaten steht eine Leistung von plus 42 % zu Buche. Damit lag Olssen leicht unter seinem Referenzindex, dem CSFB Russian Stock Market Index. Aufgrund des Aufwärtstrends der Rohstoffpreise wundert es nicht, dass er die Schwerpunkte des Fondsdepots auf Surgutneftegaz (9,7 %), Gazprom (8 %) und Norilsk Nickel (7,8 %) per Ende September gelegt hat. Im September sind Pyaterochka im Portfolio neu aufgenommen worden, die von der steigenden Kaufkraft der Russen profitieren könnten. Der RTX konsolidiert seit Anfang Oktober. Das ermöglicht den Anlegern, die von den langfristigen Aussichten des Landes überzeugt sind, zu niedrigeren Kursen einzusteigen. Allerdings sind die Volatilitäten in dem Emerging-Markets-Fonds relativ hoch. Aufgrund der guten Performance ist die Verwaltungsgebühr von 2 % akzeptabel.