Die Mischung macht es
ars Frankfurt – Mischfonds galten lange Zeit als gute Wahl für schwierige Zeiten an den Kapitalmärkten, weil sie flexibel in Aktien und Anleihen investieren können. Ein rechtzeitiger Ausstieg aus dem Aktienmarkt im Jahr 2008 schützte vor zu starken Kursverlusten. Der Wechsel in Staatsanleihen brachte kräftige Gewinne. So die Theorie. Die Praxis sah jedoch anders aus. Im Durchschnitt verloren die Mischfonds im vergangenen Jahr 22 %. Die Verluste dieser Produktkategorie sind erstaunlich hoch. Nur wenige Mischfonds schafften im vergangenen Jahr den Wechsel von Aktien in Anleihen rechtzeitig. Aber es gibt auch positive Ausnahmen. Vorzeigefonds ist sicherlich der von Edouard Carmignac und Rose Ouahba betreute Carmignac Patrimoine A (FR0010135103). Das Portfolio erreichte in den zurückliegenden zwölf Monaten einen Gewinn von 10,1 % bei einer Volatilität von 10 %. Noch besser sieht das Ergebnis über drei Jahre aus. Hier erreichte der Fonds eine Performance von 6,4 % p.a. bei einer Dreijahresvolatilität von 7,8 %. Die Sharpe Ratio liegt bei 0,13. Die Daten sind um so erstaunlicher, weil das von Carmignac und Ouahba betreute Portfolio mit einem verwalteten Vermögen von 4,4 Mrd. Euro recht groß ist. Wegen dieser in Relation zur Vergleichsgruppe hervorragenden Performance wurde der Carmignac Patrimoine von Morningstar mit der Höchstnote von fünf Sternen ausgezeichnet. Dem Fondsmanagement ist es gelungen, rechtzeitig im Jahr 2008 den Aktienanteil zu reduzieren und dementsprechend den Anleihen-Anteil aufzustocken. Rund 80 % des Portfolios sind aktuell in festverzinslichen Wertpapieren investiert. Dabei sind Staatsanleihen verschiedener Laufzeitbereiche übergewichtet. In den vergangenen Wochen wurden im Portfolio Anleihen von Unternehmen wie Roche, Sandvik und Tesco aufgestockt. Neu aufgebaut wurden wegen der Aussicht auf eine Beschleunigung der Teuerungsraten auch Positionen mit Inflationsanleihen. Der Aktienanteil von 18 % ist durch Index-Hedging-Geschäfte gegenüber Verlusten abgesichert.