ANLAGEPRODUKTE

Dividenden-ETF als Anleihenersatz

Börsen-Zeitung, 1.8.2013 ars Frankfurt - Wegen der Risiken am Rentenmarkt bei verhältnismäßig niedrigen Zinsen suchen Anleger nach Alternativen. Neben Aktien mit hohen Ausschüttungen haben sie auch Exchange Traded Funds (ETF) entdeckt, die...

Dividenden-ETF als Anleihenersatz

ars Frankfurt – Wegen der Risiken am Rentenmarkt bei verhältnismäßig niedrigen Zinsen suchen Anleger nach Alternativen. Neben Aktien mit hohen Ausschüttungen haben sie auch Exchange Traded Funds (ETF) entdeckt, die Dividendenstrategien abbilden. Seit Juli 2012 investierten die Anleger insgesamt 87 Mrd. Dollar in diese Indexfonds. Das entspricht einem Anteil von 5,7 % am Gesamtvolumen der Exchange Traded Products (ETP) weltweit von 2 Bill. Dollar bzw. 1,5 Bill. Euro. 2010 waren es noch 2,9 %. Das zeigt eine aktuelle Studie von BlackRock.Aufgrund der steigenden Nachfrage haben die Anbieter mit der Auflage neuer Produkte reagiert. So wuchs das Angebot seit 2010 laut BlackRock um 75 %. Ende des zweiten Quartals waren an den Börsen weltweit 166 Dividenden-Indexfonds gelistet. Damit liegt das Wachstum deutlich höher als das der Rentenprodukte und das des gesamten ETP-Marktes. Die Produkte variieren sehr stark in den Sektoren, die sie abbilden, den Renditen und den Selektionskriterien. Der Sektor der Dividenden-ETF wird von amerikanischen Produkten dominiert. 70 % aller Dividendenprodukte sind an den US-Börsen gelistet. In Europa sind es lediglich 3,4 %. Die Top-14-US-Produkte vereinen nach Angaben von BlackRock einen Anteil von 82 % des gesamten Volumens von 64,3 Mrd. Dollar auf sich. Die US-Produkte verzeichneten im laufenden Jahr Zuflüsse von 9 Mrd. Dollar. In Europa lagen sie bei lediglich 500 Mill. Dollar. Ende des zweiten Quartals lag das Anlagevermögen in Europa bei 3,2 Mrd. Dollar.In Deutschland sind die Dividenden-ETF lediglich ein Nischenthema. So lagen die Assets under Management Ende Juni bei lediglich 641 Mill. Dollar. Insgesamt verzeichneten die Dividendenprodukte weltweit im laufenden Jahr Zuflüsse von 15,2 Mrd. Dollar. Das entspricht einem Anteil von 14 % der Gesamtzuflüsse, so die BlackRock-Untersuchung. Eine Analyse der 14 US-Top-Produkte zeigt, dass diese insgesamt mehr als 1 400 Titel enthalten. Dabei nehmen gerade einmal 25 Unternehmen 30 % des Gesamtvolumens ein. Darunter befinden sich Unternehmen wie Chevron, Procter & Gamble und McDonald’s.