Immobilien

GAG erwartet steigende Mieten

Bauträgergeschäft der Kölner Wohnungsgesellschaft ist 2006 eingebrochen

GAG erwartet steigende Mieten

cru Düsseldorf – Die städtische Kölner Wohnungsgesellschaft GAG Immobilien AG erwartet für die kommenden Jahre eine Verknappung am Markt und in der Folge steigende Mieten bei einem Rückgang der ohnehin schon geringen Leerstände. Mieterhöhungen wären jedoch aufgrund der öffentlichen Förderung von gut der Hälfte der rund 41 000 GAG-Wohnungen nur moderat umzusetzen, sagte Finanzchef Uwe Eichler anlässlich der Bilanzvorlage in Köln an. Im Bauträgergeschäft plant die GAG in den kommenden Jahren die Errichtung und den Vertrieb von insgesamt rund 430 Einfamilienhäusern und 340 Eigentumswohnungen. Angesichts der jüngsten Marktentwicklung gab sich Eichner optimistisch für die Sparte – trotz des Umsatzeinbruchs um die Hälfte auf gut 20 Mill. Euro bzw. 80 Kaufverträge im vergangenen Jahr. Grund für den Nachfragerückgang 2006, der auch im laufenden Jahr auf das Ergebnis drücken dürfte, sei der Wegfall der Eigenheimzulage gewesen. Für 2007 lägen jedoch zur Kompensation bereits gut 90 Verträge mit einem Kaufpreisvolumen von knapp 23 Mill. Euro vor, so dass von der Sparte wieder ein positiver Ergebnisbeitrag erzielt werde.Parallel zum Neubau von Wohnungen wird das Privatisierungsprogramm fortgesetzt. Die Umsätze aus dieser Sparte sollen 2007 voraussichtlich steigen. Im vergangenen Jahr waren rund 260 Wohnungen für 23 Mill. Euro an die darin lebenden Mieter oder an Kapitalanleger verkauft worden. Laut Eichner könne allein aufgrund der bereits abgeschlossenen Verträge davon ausgegangen werden, dass im laufenden Jahr mindestens rund 240 Einheiten für gut 20 Mill. Euro verkauft werden.Insgesamt geht der GAG-Vorstand davon aus, dass im laufenden Geschäftsjahr ein Konzernjahresergebnis “in vergleichbarer Höhe” zu 2006 erzielt werden kann. Im vergangenen Jahr war das Konzernergebnis um 30 % auf fast 35 Mill. Euro gestiegen. Aufgrund des Umsatzeinbruchs im Bauträgergeschäft ging der Konzernumsatz um 5 % auf 255 Mill. Euro zurück. Die Eigenkapitalausstattung verbesserte sich um gut 5 % auf rund 470 Mill. Euro – was einer im Branchenvergleich guten Eigenkapitalquote von 22 % entspricht.Die im Freiverkehr in Frankfurt gehandelten vinkulierten Namens-Vorzugsaktien büßten bei sehr geringen Umsätzen 1,4 % auf 28,35 Euro ein. Im geregelten Düsseldorfer Markt und im Stuttgarter Freiverkehr gab es gestern keine Umsätze. Die vinkulierten Namens-Stammaktien (50 % des Grundkapitals) sind nicht börsennotiert. Größte Aktionäre sind die Stadt Köln mit 69 % und die Sparkasse KölnBonn mit 10 %. Nur knapp 10 % der Aktien befinden sich im Streubesitz.