fb Frankfurt – Am 14. Dezember dieses Jahres geht das erste Produkt der Deutschen Börse Commodities GmbH an den Start. Xetra-Gold ist eine physisch gedeckte Schuldverschreibung (in Form einer Nullkuponanleihe), jeder Anteil verbrieft einen Lieferanspruch auf 1 Gramm Gold. Dieses lagert in den Tresoren des Zentralverwalters Clearstream Banking Frankfurt. Das Gold wird anders als bei anderen Goldanlagen nicht verliehen.Die Lagergebühr wird im Gegensatz zu Gold-ETFs jährlich separat erhoben und beträgt ohne Mehrwertsteuer 0,3 %. Bei Auslieferung entstehen Kosten in Höhe des physischen Transports und der Versicherung. Ralf Drieselmann, Leiter des Umicore-Geschäftsbereichs Precious Metals Management, beziffert diese auf etwa 140 Euro zuzüglich Umsatzsteuer je Kilobarren. Die Zulassung der BaFin hat das Produkt am 28.11. erhalten. Zielgruppe für das Angebot sind gleichermaßen private und institutionelle Anleger. Nicht laufzeitbegrenzt Auch außerhalb des Interbankenhandels werde der Rohstoff damit bei nennenswertem Volumen und transparenter Preisbildung handelbar, so Steffen Orben, Deutsche-Börse-Commodities-Geschäftsführer. Das Produkt, das steuerrechtlich als Zertifikat behandelt wird, ist nicht laufzeitbegrenzt und bietet die Möglichkeit, Gold als physischen Rohstoff in Euro zu handeln. Als Market Maker und Designated Sponsor fungiert die Deutsche Bank, die gemeinsam mit der Deutschen Börse, dem Bankhaus Metzler, der Bank Vontobel, der Commerzbank, der DZ Bank und dem Materialtechnikkonzern Umicore das Joint Venture gegründet hat (vgl. BZ vom 29. November). Die Bank habe sich zu einem Maximalspread von 1 % verpflichtet, so Orben, es sei aber mit deutlich geringeren Werten zu rechnen. Gehandelt wird auf Xetra, ein Listing an anderen Börsenplätzen ist nicht vorgesehen. Je nach Erfolg von Xetra-Gold will das Unternehmen weitere Rohstoffprodukte anbieten, konkrete Pläne gebe es derzeit aber nicht, so die Geschäftsführerin Martina Gruber.