Made in Korea gefragt
Made in Korea gefragt
ars Frankfurt – Der koreanische Aktienmarkt hat 2005 die internationalen Börsen mit einem Anstieg von 54 % deutlich hinter sich gelassen. Die Hausse wird angetrieben durch den Aufschwung der sogenannten Installment Funds, über die die Koreaner mit Beträgen um 215 Euro in Aktien investieren können. Diese Anlageform hat stark an Popularität gewonnen, so dass sich ihre Zahl innerhalb von sieben Monaten verdoppelt hat. Jeder zweite koreanische Haushalt zahlt mittlerweile in diese Fonds ein. Ein Teil der Zuflüsse wird von Fondsmanagern in den Aktienmarkt geleitet, was die Hausse antreibt. Ein Ende der Zuflüsse ist nicht auszumachen. Zusätzlich gestützt wird die Hausse durch positive Fundamentaldaten. Für 2006 wird ein Wirtschaftswachstum von 5 % nach 3,9 % in 2005 erwartet. Der boomende Export und der heimische Konsum treiben das Wachstum an. Aufgrund der positiven Entwicklung des Kospi, des koreanischen Börsenbarometers, standen in dem abgelaufenen Jahr Fonds wie der Dit Korea an der Spitze der Gewinnerliste der Aktienfonds. Er verzeichnete 2005 eine Performance von 111 %. In den vergangenen 6 Monaten summiert sich der Wertzuwachs auf 51 %. Zu den Top-Positionen gehören Samsung Electronics und Kookim Bank, die mit einem Anteil von 8,8 % und 6,7 % gewichtet sind. Einer der Top-Picks des Fondsmanagers Chris Leung ist sicherlich Hynix Semiconductor, der sich seit dem Kauf im Mai verdreifachen konnte. Natürlich kann diese Leistung nicht in die Zukunft extrapoliert werden. Dennoch erscheinen die Aussichten vielversprechend. Mit einem durchschnittlichen KGV von 12 ist der Markt immer noch preiswert. Daher prognostizieren fast alle Analysten für den Kospi einen langfristigen Aufwärtstrend. Dem Index wird ein Potenzial von 1 600 bis 1 650 Punkten zugetraut. Aufgrund der überhitzten Marktlage dürfte der Anstieg allerdings von Kurskorrekturen unterbrochen werden. In der Vergangenheit waren dies Gelegenheiten, in den Markt einzusteigen. Die Managementgebühr von 2 % ist sicherlich nicht zu hoch.