Sireo will Stuttgarts Partner werden
Sireo will Stuttgarts Partner werden
cru München – Der Frankfurter Immobilienmanager Sireo Real Estate strebt eine Partnerschaft mit der Landesregierung in Stuttgart zur Verwertung von Baden-Württembergs Immobilien an. “Wir bewerben uns bei der gerade gestarteten europäischen Ausschreibung für die geplante privatrechtliche Gesellschaft und rechnen uns gute Chancen aus”, sagte Sireo-Chef Diego Fernández Reumann der Börsen-Zeitung. Die Frankfurter Gesellschaft ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Deutscher Telekom (51 %), der Sparkassen-Tochter Corpus (24,5 %) und Morgan Stanley (24,5 %). Sie betreut mit 300 Beschäftigten hauptsächlich den Immobilienbestand der Telekom und hat diesen in den vergangenen Jahren von rund 15 Mrd. Euro durch Verkäufe auf knapp 10 Mrd. Euro reduziert. Ausschreibung gestartet Das baden-württembergische Finanzministerium sucht per Ausschreibung nach einem privaten Partner, der die Geschäftsführung für eine privatrechtlich verfasste Immobiliengesellschaft stellen soll, deren Eigentümer das Land wäre. Sie soll die rund 300 Mill. Euro umfassenden Bestände der Landesimmobiliengesellschaft (LIG) effizienter strukturieren und teilweise verkaufen. Über erste Kontakte zu den Baden-Württembergern verfügt die Sireo bereits. Gerade erst haben die Frankfurter die Residenz-Post in München aus dem Telekom-Portfolio an die LIG verkauft. Türkei-Fonds geplant Gleichzeitig baut die Sireo ihren zweiten Geschäftszweig mit dem Immobilien-Asset-Management für institutionelle Investoren aus. Dazu zählen die beiden seit kurzem bestehenden institutionellen Deutschland- und Europa-Fonds mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 1,6 Mrd. Euro, in die unter anderem der Altersversorger des Bankgewerbes, der BVV, investiert. Sie sind als GmbH bzw. als Luxemburger Sicav strukturiert.Darüber hinaus ist nun die Auflage eines Türkei-Fonds geplant, der 300 Mill. Euro Eigenkapital bei Großanlegern einsammeln soll. Während die der Europäischen Union beigetretenen mittel- und osteuropäischen Länder ihren Anteil am europäischen Immobilien-Investmentmarkt nahezu verdoppelten, stellten Märkte außerhalb der EU überwiegend weiße Flecken auf den Landkarten vieler Investoren dar. Aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs innerhalb Europas erweiterten Anleger gegenwärtig jedoch den Horizont ihrer Investmentaktivitäten über die EU-Grenzen hinaus. Auf der Suche nach attraktiven Renditen stehe neben Ländern wie Russland, Rumänien und Bulgarien vor allem die Türkei als potenzielles Investitionsland im Fokus der Anleger.