Draußen vor der großen Stadt Frankfurt liegt Eschborn, wo die Gewerbesteuer deutlich niedriger ist als in der Mainmetropole. In Eschborn residiert seit April 2004 Deutschlands führende Immobilienbank, die Eurohypo. Die Steuerflucht in den Vordertaunus steht im ersten Quartal auch bei der deutlich abgespeckten Depfa-Bank-Tochter Deutsche Pfandbriefbank an. Es verwundert deshalb nicht, wenn die Eurohypo in einer Studie auch in Zukunft hohe Leerstände am Frankfurter Büroimmobilienmarkt erwartet. Dabei ist ein wesentlicher Grund der einschneidende Abbau von Arbeitsplätzen bei den Banken. Allerdings bleibt die Attraktivität der Steueroasen im Vordertaunus in der Studie als Grund für den Leerstand unerwähnt. Denn für die Eurohypo-Experten zählt zum Frankfurter Büromarkt auch Eschborn. Und dieser Standort zeichnet sich ihrer Ansicht nach durch eine sehr gute Autobahnanbindung, die Nähe zur Frankfurter Innenstadt und nicht zuletzt durch einen günstigen Gewerbesteuerhebesatz aus. Unattraktive Objekte in Frankfurt sind derzeit kaum vermietbar. Umnutzungen zu Hotels werden immer beliebter, um den Abbau des Leerstands zu unterstützen. Für das von der Eurohypo verlassene Bürogebäude in der Junghofstraße wird dies derzeit auch geprüft. maf