Finanzbranche

Aktien von Banken geraten unter Druck

Der hohe Einlagenabfluss von der US-Regionalbank First Republic hält an. Das angeschlagene Institut geriet am Dienstag wieder verstärkt unter Druck, nachdem es bekannt gegeben hatte, dass 105 Mrd. Dollar im ersten Quartal abgezogen worden waren.

Aktien von Banken geraten unter Druck

Aktien von Banken geraten unter Druck

Anhaltende Einlagenabflüsse von US-Regionalbank First Republic verunsichern

ck/fir Frankfurt

Neue Hiobsbotschaften einer amerikanischen Regionalbank haben am Dienstag den europäischen Bankaktien zugesetzt. Nachdem die First Republic Bank am Vortag mitgeteilt hatte, dass ihre Einlagen im ersten Quartal durch massive Mittelabzüge um mehr als 100 Mrd. Dollar gesunken sind, kamen wieder Befürchtungen über eine Bankenkrise auf, der Stoxx-Banken-Index büßte 2,2% ein. Auch in New York tendierte der Sektor schwächer. Die Aktie der First Republic Bank brach ein und lag am frühen Abend mit nahezu 30% im Minus. Im Inland verloren Deutsche Bank 3,8%. Commerzbank gaben um 2,9% nach.

In Europa belasteten aber auch negative Nachrichten aus einzelnen Instituten. So sackten UBS um bis zu 5,4% ab, ehe der Titel mit einem Minus von 2,2% schloss. Die vor der Übernahme der Credit Suisse stehende Großbank hat am Dienstag Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Mit 1 Mrd. Dollar hat sich der Reingewinn, vor allem wegen Vorsorge für Rechtsstreitigkeiten, halbiert.

Die Finanzbranche beunruhigte, dass sich der Einlagenschwund bei der angeschlagenen First Republic fortsetzt, wenngleich sich das Tempo der Abflüsse zuletzt immerhin verlangsamt habe, wie es hieß. Die Nachrichten drückten auch auf die Aktienkurse anderer US-Regionalbanken wie der Pacwest Bancorp. First Republic aus San Francisco war vor einigen Wochen in Schieflage geraten, weil Einleger nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank massenhaft Gelder abgezogen hatten. Nachdem First Republic mehr als 70 Mrd. Dollar verloren hatte, was nahezu 40% ihrer Einlagen entsprach, kamen ihr J.P. Morgan und zehn andere Banken mit einer Finanzspritze von 30 Mrd. Dollar zu Hilfe.

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Berichte Seiten 4 und 24