Dax rutscht noch weiter ab
Nach einem schwachen Auftakt hat der Dax bis zum Mittag weiteren Boden verloren. Zuletzt verzeichnete er ein Minus von 1,5% bei 15.913 Punkten. Der Dax, der kürzlich bis auf ein Rekordhoch von 16.331,94 Punkten gestiegen war, ist nun deutlich unter die Marke von 16.000 gefallen. Der Euro Stoxx 50 büßte 1,6% auf 4.275 Zähler ein. Marktteilnehmer sagten, die Hängepartie im amerikanischen Schuldenstreit belaste auch die europäischen Aktienmärkte und sorge für eine zunehmende Nervosität. Am Montag war ein weiteres Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und dem republikanischen Verhandlungsführer Kevin McCarthy ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Auch am Dienstag hieß es, dass es noch keine Einigung gebe. Für heute und morgen sind bislang keine weiteren Treffen geplant.
Schwach zeigen sich daher auch die asiatischen Märkte. Der Nikkei 225 büßt 0,9% auf 30.683 Punkte ein. Der Hang Seng aus Hongkong verzeichnete ein ausgeprägtes Minus von 1,6% auf 19.116 Zähler. Der Shanghai Composite rutschte um 1,3 % auf 3.205 Zähler ab.
Zu den Verlierern gehörten die Rüstungswerte. So ermäßigten sich Rheinmetall um 3,2% auf 245,30 Euro. Mit der Eroberung von Bachmut durch die russischen Streitkräfte haben sich die Perspektiven für die ukrainische Armee deutlich eingetrübt.
Trotz der Schuldenstreits in Washington zeigt sich der Greenback weiter relativ fest. Der Euro konnte nur minimal zulegen. Am Mittag wurde er zu 1,0774 Dollar gehandelt, ein minimaler Anstieg um 0,1%. Als sehr schwach erwies sich der neuseeländische Dollar. Der Kiwi gab um 1,8% auf 0,6135 US-Dollar nach. Die neuseeländische Notenbank hat zwar den Leitzins um einen Viertelprozentpunkt angehoben, gleichzeitig aber ein Ende der Leitzinsanhebungen in Aussicht gestellt. Das britische Pfund gab um 0,2% auf 1,2386 Dollar nach. Daten zu einer nach wie vor hohen Inflation in Großbritannien machte dabei deutlich, dass der weltweite Kampf gegen die hohe Inflation noch nicht gewonnen ist.
Dies lies auch die europäischen Anleihzinsen steigen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen erreichte mit 2,501% den höchsten Stand seit dem 24. April. Später lag der Satz dann bei 2,435%.
Die Erwartung einer weiteren Förderkürzung durch das von Saudi-Arabien und Russland geführte Kartell Opec plus ließ den Ölpreis deutlich steigen. Die Notierung der wichtigsten Ölsorte Brent Crude kletterte um 1,9 % auf 78,27 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich um 2,1% auf 74,41 Dollar.