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Inflationsdaten belasten Märkte

Neue Preisdaten aus Deutschland und Spanien haben am Mittwoch Inflations- und Zinssorgen geschürt und den Dax ausgebremst.

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Delivery-Hero-Zahlen enttäuschen Anleger – Dax tritt auf der Stelle

ms/tom Frankfurt

Neue Preisdaten aus Deutschland und Spanien haben am Mittwoch die Inflations- und Zinssorgen verstärkt. In Deutschland ging die Teuerung im August weniger zurück als gedacht – in EU-harmonisierter Rechnung (HVPI) von 6,5% auf 6,4% und in nationaler Rechnung (VPI) von 6,2% auf 6,1%. Volkswirte hatten da mit 6,0% gerechnet. In Spanien kletterte die Teuerung sogar wie erwartet von 2,1% auf 2,4%.

„Die Inflationsdaten aus Spanien und Deutschland haben die Argumente für weitere Zinserhöhungen auf der September-Sitzung eindeutig gestärkt“, sagte ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski. „Solange die EZB an ihrer derzeitigen Haltung festhält, den tatsächlichen Daten mehr Bedeutung beizumessen als den erwarteten Daten, ist eine Zinserhöhung im September wahrscheinlicher geworden."

Die hohen Inflationsdaten haben die Kurse am Anleihemarkt belastet und zu Verlusten geführt. Der Dax kam nach zwei Tagen mit deutlichen Aufschlägen nicht recht vom Fleck und schloss mit einem Minus von 0,2% bei 15.892 Zählern.

Mehr Bewegung gab es bei Delivery Hero, wo die Halbjahreszahlen enttäuschten. Der Essenslieferdienst halbierte im ersten Halbjahr seinen Verlust, blieb aber hinter den Marktschätzungen zurück. Die Aktie fiel um 10,3% auf 32,07 Euro und fand sich damit am MDax-Ende wieder.

Unter Druck standen am Mittwoch auch Energiewerte. Nachdem der dänische Weltmarktführer für Offshore-Windenergie, Orsted, Anleger mit der Aussicht auf mögliche milliardenschwere Wertberichtigungen auf das US-Portfolio aufschreckte, verbuchten auch Konzerne wie RWE (−4,7% auf 38,06 Euro) und Siemens Energy (−3,3% auf 13,03 Euro) am Dax-Ende deutliche Abschläge.

Berichte Seiten 7, 9 und 24