Konjunktursorgen belasten den Dax
Konjunktursorgen belasten den Dax
Rohstoffpreise geben nach – Rubel profitiert kaum von Zinserhöhung
ku Frankfurt
Berichte Seite 24Schwache Konjunkturdaten aus China und aus Deutschland haben am Dienstag die Finanzmärkte belastet. Der Dax schloss 0,9% schwächer bei 15.767 Punkten. Der Euro Stoxx 50 verzeichnete ein Minus von 1% auf 4.289 Zähler.
Stirnrunzeln löste aus, dass in China die Industrieproduktion und die Einzelhandelsumsätze hinter den Erwartungen zurückblieben. Zudem bereitet den Marktteilnehmern Sorgen, dass große chinesische Immobilienentwickler wie Country Garden und der Finanzdienstleister Zhongzhi in Zahlungsschwierigkeiten geraten sind. In Deutschland hat sich zwar das aktuelle ZEW-Stimmungsbarometer insgesamt leicht verbessert, der Teilindex für die Einschätzung der aktuellen Lage gab allerdings deutlich um 11,8 Punkte auf −71,3 Zähler nach.
Schwach zeigten sich die deutschen Immobilienwerte. Vonovia gaben um 2% nach. Im MDax verzeichneten LEG Immobilien ein Minus von 1,6%. Im SDax ermäßigten sich Deutsche Wohnen um 2,5% und Patrizia Immobilien sogar um 3,9%.
Eine kräftige Leitzinserhöhung durch die russische Notenbank hat den Rubel am Dienstag nur zeitweise gestützt. Am Montag war er auf ein 17-Monats-Tief von 101,75 Rubel je Dollar gefallen, hatte sich dann aber am Dienstagmorgen nach der Ankündigung der außerordentlichen geldpolitischen Sitzung auf 92,60 Rubel erholt. Später gab er jedoch wieder bis auf 98,65 Rubel nach. Im Offshore-Handel fiel die chinesische Währung. Sie sank auf ein Neunmonatstief von 7,3212 Yuan je Dollar. Konjunktursorgen belasteten auch die Rohstoffmärkte. Brent-Rohöl verbilligte sich um 1,5% auf 84,88 Dollar. Der Preis des Industriemetalls Kupfer fiel mit 8.163,90 Dollar je Tonne auf den niedrigsten Stand seit sechs Wochen.