Medizintechnik

Philips fängt sich im Tagesgeschäft

Der Medizintechnikkonzern Philips hat sich im ersten Quartal im Tagesgeschäft unerwartet gut geschlagen. Gleichwohl schreibt er tiefrote Zahlen, u.a. wegen immens hoher Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten in den USA.

Philips fängt sich im Tagesgeschäft

Der Medizintechnikkonzern Philips hat sich im ersten Quartal im Tagesgeschäft unerwartet gut geschlagen. Trotzdem mussten der niederländische Siemens-Healthineers-Konkurrent wegen teurer Rückstellungen unter dem Strich einen weiteren Rückschlag einstecken. Er schrieb tiefrote Zahlen.

Der Nettoverlust vergrößerte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf mehr als das Vierfache und betrug 665 Mil. Euro. 575 Mill. Euro stellte der Konzern für Rechtsstreitigkeiten in den USA rund um den Rückruf von Beatmungsgeräten und Geräten für die Schlaftherapie zurück. Für das laufende Sparprogramm mit Tausenden Stellenstreichungen fielen zudem weitere Kosten an. Im Tagesgeschäft schnitt Philips bei Umsatz und bereinigtem Ergebnis allerdings spürbar besser ab als befürchtet.

So zog der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 6% auf 4,2 Mrd. Euro an. Analysten hatten lediglich mit etwas mehr als zwei Prozent Wachstum gerechnet. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) kletterte um fast die Hälfte auf 359 Mill. Euro – auch hier hatten Experten mit einem weit niedrigeren Wert gerechnet. Philips führte das Abschneiden vor allem auf eine weiter verbesserte Situation in der Lieferkette zurück. Der vergleichbare Auftragseingang zeigte sich stabil, mehr Bestellungen in der Diagnostik und Behandlung glichen schwächere Aufträge in der Sparte zur Vernetzung im Gesundheitswesen aus.