Europas größter Zuckerkonzern Südzucker hat das operative Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/21 (per Ende Februar) verdoppelt und damit wenigstens die im Dezember zurückgeschraubten Erwartungen erfüllt. Operativ wurden 230 (Vorjahr: 116) Mill. Euro erwirtschaftet, wie Südzucker mitteilte. Im Dezember hatte der Konzern die Erwartungen unter dem Eindruck einer schlechten Rübenernte und der zweiten Corona-Welle auf 190 bis 240 Mill. Euro gesenkt. Zuvor war man von einem Ergebnis eher im unteren Bereich von 300 Mill. bis 400 Mill. Euro ausgegangen (vgl. BZ vom 15.12.2020).

Der Umsatz war mit rund 6,7 Mrd. Euro stabil und traf ebenfalls die gesenkten Prognosen, die von einer Spanne zwischen 6,6 Mrd. und 6,8 Mrd. Euro ausgegangenen waren. Wie im Vorjahr will Südzucker eine Dividende von 20 Cent je Aktie zahlen.

Zum Anstieg des operativen Ergebnisses habe „erwartungsgemäß“ insbesondere das Segment Zucker beigetragen, teilte Südzucker mit, nannte aber keine Details. Das wichtigste Geschäftsfeld schreibt seit längerem Verluste, nach den ersten neun Monaten war ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigt um Sondereffekte) von –80 Mill. Euro zusammengekommen, was allerdings deutlich weniger war als vor einem Jahr, als –146 Mill. Euro anfielen. Die Verbesserung gehe maßgeblich auf die Preiserhöhungen jeweils zu Beginn der Zuckerwirtschaftsjahre 2019/20 und 2020/21 zurück. Diese hätten die geringere Absatzmenge, gestiegene Produktionskosten und eine geringere Kapazitätsauslastung in­folge der sich im Laufe des Jahres verschlechternden Ernteerwartungen überkompensiert, hieß es damals (vgl. BZ vom 15. Januar). Der vollständige Bericht für das Geschäftsjahr 2020/21 wird am 20. Mai 2021 veröffentlicht.