Touristik

Tui baut auf baldiges Ende der Beschränkungen bei Reisen

Der im Verlauf der Corona-Pandemie mit staatlichen Milliardenhilfen gestützte Touristikkonzern Tui setzt nach einem deutlich höheren Verlust in den ersten sechs Monaten des Ende September ablaufenden Geschäftsjahres 2020/21 auf ein baldiges Ende der...

Tui baut auf baldiges Ende der Beschränkungen bei Reisen

Der im Verlauf der Corona-Pandemie mit staatlichen Milliardenhilfen gestützte Touristikkonzern Tui setzt nach einem deutlich höheren Verlust in den ersten sechs Monaten des Ende September ablaufenden Geschäftsjahres 2020/21 auf ein baldiges Ende der strengen Reisebeschränkungen in Europa. „Die Perspektiven im Frühsommer 2021 stimmen mich für den Tourismus und für die Tui optimistisch“, erklärte Vorstandschef Fritz Joussen am Mittwoch bei der Vorlage des Halbjahresberichts. „Sie sind deutlich besser als im ersten Pandemiejahr 2020.“ Urlaub stehe nach den Monaten der Pandemie ganz oben auf der Wunschliste der Europäer. Buchungen und Buchungstrends zeigten, dass der Urlaub am Mittelmeer, in der Ägäis und auf dem Schiff für viele Familien in den nächsten Wochen wieder möglich werde. Einer Umfrage zufolge wollten 70% der Europäer verreisen.

Insbesondere England biete Potenzial, wenn auch dort in den nächsten Wochen neue Reisekorridore nach Südeuropa öffnen. „Wir stehen jetzt am Anfang des erwarteten Neustarts“, so Joussen. Bei der Tui seien die Neubuchungen zuletzt stark gestiegen. Der Buchungsbestand für den Sommer 2021 liege mit 2,6 Millionen auf hohem Niveau – freilich aber auch noch um 69% unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019 zum gleichen Zeitpunkt. Die Durchschnittspreise seien 22% höher als im Sommer 2019 aufgrund eines hohen Anteils an Pauschalreisen. Der Konzern bekräftigte, rund 75% des Sommerprogramms 2019 im Angebot zu haben. Den bereinigten operativen Verlust (Ebit) im üblicherweise defizitären Winterhalbjahr bezifferte die Tui mit 1,3 Mrd. Euro – nach einem Fehlbetrag von 795 Mill. Euro vor Jahresfrist. Die Pandemie hatte das Reisegeschäft erst zum Ende des Vergleichszeitraums getroffen. Mit 716 Mill. Euro lag der nun verbuchte Halbjahresumsatz deutlich unter dem Vorjahresniveau von 6,6 Mrd. Euro.

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