Geschäftsbericht

UBS schüttet das Boni-Füllhorn aus

Der gute Geschäftsverlauf treibt die Gehälter bei der Schweizer Großbank UBS hoch. Der konzernweite Bonus-Pool wuchs für das vergangene Jahr um 24% auf 3,3 Mrd. Dollar, wie dem Geschäftsbericht des weltgrößten Vermögensverwalters für reiche...

UBS schüttet das Boni-Füllhorn aus

Reuters Zürich

Der gute Geschäftsverlauf treibt die Gehälter bei der Schweizer Großbank UBS hoch. Der konzernweite Bonus-Pool wuchs für das vergangene Jahr um 24% auf 3,3 Mrd. Dollar, wie dem Geschäftsbericht des weltgrößten Vermögensverwalters für reiche Privatkunden am Freitag zu entnehmen war. „Wir haben 2020 alle Finanzziele erreicht oder übertroffen“, erklärte die Vorsitzende des Vergütungsausschusses im Verwaltungsrat, Julie Richardson.

Dank des Börsenbooms hatte die UBS den Gewinn 2020 um 54% auf 6,6 Mrd. Dollar gesteigert und damit das beste Ergebnis seit 2015 eingefahren. Rivale Credit Suisse verbuchte dagegen einen Rückgang. Entsprechend kürzte das Institut auch die Boni um 7%.

Konzernchef Sergio Ermotti, der das Steuer Ende Oktober abgab, strich eine Gesamtvergütung von 13,3 Mill. sfr ein, 7% mehr als im Vorjahr. „Der Verwaltungsrat würdigt die erfolgreiche Führungsarbeit von Sergio Ermotti in einem sehr herausfordernden Jahr“, hieß es im Geschäftsbericht. Im Vorjahr hatte eine Rekordstrafe für die Bank in einem französischen Gerichtsfall wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung zu einer Kürzung seines Gehalts geführt. Ermottis Nachfolger Ralph Hamers bekam für seinen viermonatigen Einsatz bei der Bank 4,2 Mill. sfr. Als Chef der niederländischen ING hatte er wesentlich schlechter verdient. Die Gesamtvergütung der 13-köpfigen Geschäftsleitung stieg um 13% auf 115,9 Mill. sfr. Schweizer Firmenbosse gehören bei den Gehältern traditionell zu den Spitzenreitern in Europa. Im Vorjahr wurden Ermotti und Roche-Chef Severin Schwan, nur noch von Linde-Chef Steve Angel übertroffen, wie Daten der Vergütungsberatung HKP zeigen.