Landesbanken

Umbau hält Nord/LB in der Verlustzone

Investitionen in die IT-Infrastruktur, Gebühren für Portfoliogarantien des Landes Niedersachsen sowie die für das Gesamtjahr 2021 gebuchte Bankenabgabe haben die in der Restrukturierung steckende Nord/LB wie vor Jahresfrist in den ersten drei...

Umbau hält Nord/LB in der Verlustzone

Investitionen in die IT-Infrastruktur, Gebühren für Portfoliogarantien des Landes Niedersachsen sowie die für das Gesamtjahr 2021 gebuchte Bankenabgabe haben die in der Restrukturierung steckende Nord/LB wie vor Jahresfrist in den ersten drei Monaten rote Zahlen schreiben lassen. Die Landesbank aus Hannover, an der das Land Niedersachsen mehrheitlich beteiligt ist, informierte am Donnerstag über einen Verlust von −41 (i.V. −67) Mill. Euro im ersten Quartal 2021.

In Anbetracht der seit gut einem Jahr andauernden weltweiten Corona-Pandemie zeigte sich Vorstandschef Thomas Bürkle mit der Entwicklung zufrieden. „Wir haben nach wie vor so gut wie keine tatsächlichen Kreditausfälle im Zusammenhang mit der Coronakrise zu verarbeiten.“ Eine konkrete Prognose für das Geschäftsjahr gab die Nord/LB weiterhin nicht ab. Große Fortschritte seien bei der angestrebten Verkleinerung der Bank erreicht worden. Die Bilanzsumme, die aktuellen Angaben zufolge 2024 in der Kernbank – das heißt ohne Nicht-Kernbereiche wie KfW-Durchleitungskredite – bei rund 98 Mrd. Euro landen soll, habe sich von 126,5 Mrd. Euro Ende vergangenen Jahres auf knapp 120 Mrd. Euro reduziert. Auch die Kernkapitalquoten seien weiter gestiegen.

Nach einer Rekapitalisierung über insgesamt rund 3,6 Mrd. Euro durch die Eigentümer, die infolge massiver Wertberichtigungen im Schiffskreditportfolio notwendig und Ende 2019 vollzogen wurde, befindet sich die Nord/LB in einer mehrjährigen Phase der Neuausrichtung und Redimensionierung. Bürkle erklärte, mit der Vollintegration der bisherigen Gewerbeimmobilienbanktochter Deutsche Hypo zum 1. Juli werde der nächste Meilenstein im Transformationsprozess erreicht. In die Erneuerung ihrer IT investiert die Bank in den kommenden Jahren einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag. „Auch wenn diese Investitionen zunächst unser Ergebnis belasten: Langfristig werden wir damit schneller, effizienter und wettbewerbsfähiger sein“, so der Bankchef.

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