Seit der Integration des Immobilienprojektentwicklers Consus im Juli 2020 hat der Wohnungskonzern Adler Group Mezzanine-Schulden über 1,9 Mrd. Euro refinanziert. Das habe die Verschuldungskennziffern deutlich verbessert, betont das Management im Zwischenbericht. Der gewichtete durchschnittliche Mezzanine-Fremdkapitalkostensatz habe bei 10% gelegen. Die mit 9,625% verzinste Consus-Hochzinsanleihe wurde ebenfalls gekündigt und zurückgezahlt. So sei der Fremdkapitalkostensatz der Gruppe auf 2,2% gesunken. Bei der Erstkonsolidierung von Consus seien es 3,7% gewesen.

Dem im SDax vertretenen Konzern, der aus dem Zusammenschluss von Ado Properties und Adler Real Estate entstand, gehören knapp 70000 Wohnungen. Außerhalb Berlins seien die Mieten auf vergleichbarer Fläche um 3,8% gestiegen. In der Hauptstadt habe der am 23. Februar 2020 in Kraft getretene Mietendeckel das Mietwachstum gebremst. Das habe 37% des Portfolios betroffen. Inzwischen hat das Bundesverfassungsgericht das Berliner Mietenstoppgesetz gekippt, so dass der Vorstand davon ausgeht, dass sich das flächenbereinigte Mietwachstum für den Rest des Jahres „entsprechend verbessern wird“. Die konzernweite Durchschnittsmiete stieg zum 31. März von 6,18 Euro auf 6,34 Euro je Quadratmeter. Adler bestätigt die Jahresprognose, die zwischen 127 Mill. und 133 Mill. Euro operativen Gewinn vorsieht.