Flugzeugbau

Airbus baut A321 künftig auch in Toulouse

Airbus gibt den Startschuss für eine neue A321-Endfertigungslinie, die Ende 2022 in Betrieb gehen soll. Entsprechende Pläne hatte der Flugzeugbauer wegen der Covid-19-Pandemie zunächst auf Eis gelegt.

Airbus baut A321 künftig auch in Toulouse

wü Paris

Airbus will das Flugzeugmodell A321, die größte Variante des erfolgreichen A320-Programms, ab Ende nächsten Jahres auch in Toulouse und nicht nur in Hamburg sowie Mobile (USA) bauen. Der Flugzeugbauer hat jetzt den Startschuss für eine neue, mit digitalen Fertigungstechnologien ausgestattete Endfertigungslinie für den A321 und A320 gegeben, die in der südwestfranzösischen Stadt in den Hallen errichtet werden soll, die durch das Auslaufen der A380-Produktion frei werden. Entsprechende Pläne hatte Airbus bereits Anfang 2020 bekanntgegeben, dann jedoch wegen der Covid-19-Pandemie auf Eis gelegt. Der Flugzeugbauer, dem zusammen mit Air France wegen des Absturzes des Fluges AF477 auf dem Weg von Rio de Janeiro nach Paris 2009 nun in Frankreich ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung droht, hatte die A320-Produktion letztes Jahr von 60 auf 40 Exemplare pro Monat gesenkt. Sie soll in der zweiten Jahreshälfte schrittweise auf 45 Stück erhöht werden. Laut Reuters hat Airbus wichtige Zulieferer bereits darauf vorbereitet, dass Ende 2022 wieder 53 Exemplare des erfolgreichen Mittelstreckenjets gebaut werden könnten. Airbus erwartet, dass der Flugzeugmarkt 2023 bis 2025 wieder das Vorkrisenniveau erreichen wird. Der A321 macht im Auftragsbestand für die A320-Familie inzwischen mehr als die Hälfte aus.