DAS CFO-INTERVIEW

All for One Steeb will Marge steigern

CFO: Ende der Wachstumsinvestitionen absehbar - Renditeanstieg ab 2019/20

All for One Steeb will Marge steigern

igo Stuttgart – Der IT-Dienstleister All for One Steeb wird seine Wachstumsinvestitionen Finanzvorstand Stefan Land zufolge ab dem seit Oktober laufenden Geschäftsjahr 2018/19 langsam drosseln. “Ab 2019/20 soll dann auch die Ebit-Marge wieder steigen”, sagte Land im CFO-Interview der Börsen-Zeitung. Die operative Rendite (Ebit-Marge) ist seit dem Geschäftsjahr 2015/16 rückläufig.Der auf mittelständische Industrieunternehmen fokussierte Dienstleister hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/18 vorläufigen Zahlen zufolge seine Umsatz- und Ergebnisziele erreicht – allerdings war die Umsatzrendite von zuvor 6,7 % auf 6,2 % weiter gesunken (vgl. BZ vom 20. November). 2014/15 hatte sie noch 8 % betragen. Im laufenden Jahr sollen die Konzernerlöse auf 345 bis 355 Mill. Euro steigen. “Beim Ebit rechnen wir einmalig mit Sonderbelastungen im mittleren einstelligen Millionenbereich. Ohne diese Effekte erwarten wir ein operatives Ergebnis von 21 bis 22 Mill. Euro”, so Land. Die Ebit-Marge wird also stagnieren, falls der Konzern jeweils das obere Ende der Spannen erreicht.Mittelfristig will Land durch neue Produkte und Services für Unternehmensbereiche – wie das Personalwesen oder den Vertrieb – wachsen. Der Umsatzanteil der entsprechenden Sparte Lines of Business soll bis 2022/23 von aktuell etwa 15 % “in Richtung 25 %” steigen.Außerdem soll die Sparte mit Kerngeschäftssystemen, Core, um Angebote für Vernetzung und das Internet der Dinge (IoT) erweitert werden. Noch sei dieser Bereich klein. “Für uns ist das aber Teil der strategischen Entwicklung, dass wir hier organisch und anorganisch deutlich zulegen wollen”, so Land. In zwei bis drei Jahren erwarte er einen Ergebnisbeitrag aus dieser Angebotserweiterung.Durch den Brexit und die globalen Handelsstreitigkeiten sieht Land das Unternehmen nicht direkt betroffen. Allerdings hätten einzelne Kunden zuletzt ihre geplanten IT-Investitionen vertagt, weil es erste Anzeichen für Nachfragerückgänge gebe.—– Interview Seite 8