Anglo American lehnt BHP-Offerte ab
Anglo American lehnt erneut Offerte der
BHP Group ab
dpa-afx/Bloomberg London
Der Bergbaukonzern Anglo American hat am Mittwoch ein erneut erhöhtes Übernahmeangebot des Konkurrenten BHP Group ausgeschlagen. Die Offerte habe Anglo American mit rund 38,6 Mrd. Pfund (etwa 45,2 Mrd. Euro) bewertet, teilte BHP in London mit. Anglo American begründete die Absage mit der zu hohen Komplexität des Angebots. Dieses habe zwei vorhergehende Abspaltungen zur Bedingung, die Umsetzung werde voraussichtlich lange dauern. Das Risiko eines Scheiterns müssten dabei zu einem zu hohen Teil die Anglo-Aktionäre tragen, hieß es zur Begründung weiter.
Der Agentur „Bloomberg“ zufolge habe Anglo American jedoch angedeutet, dass grundsätzlich die Bereitschaft bestehe, weiterführende Gespräche mit BHP zu führen. Die BHP Group teilte ihrerseits mit, dies sei das letzte Angebot gewesen, die Offerte werde nicht mehr erhöht. Ausnahmen gebe es jedoch für den Fall, dass ein Dritter ein Konkurrenzangebot vorlegt oder dass die Führung von Anglo American sich mit nochmals verbesserten Bedingungen einverstanden zeigen sollte. BHP hatte im April zunächst 31 Mrd. Pfund geboten und das Angebot später auf 34 Mrd. Pfund nachgebessert. Damit war BHP jedoch abgeblitzt. Am Mittwochabend wäre eine Frist abgelaufen, bis zu der BHP sich entweder zu einem Angebot hätte bekennen oder eine sechsmonatige Wartezeit hätte in Kauf nehmen müssen. Anglo hat nun einer Verlängerung dieser Frist bis zum 29. Mai zugestimmt.