Marke Volkswagen festigt Position

Autoabsatz geht durch die Decke

Nach einem verhaltenen Verlauf in den ersten beiden Monaten dieses Jahres hat der Autoabsatz im März in Europa deutlich an Fahrt aufgenommen.

Autoabsatz geht durch die Decke

sck München

Nach einem verhaltenen Verlauf in den ersten beiden Monaten dieses Jahres hat der Autoabsatz im März in Europa deutlich an Fahrt aufgenommen. Das kann als Indiz einer spürbaren Erholung der westeuropäischen Autoindustrie gewertet werden. Nach Angaben des Verbands der europäischen Autohersteller Acea legten die Pkw-Neuzulassungen in der EU im März um 87% auf 1,06 Millionen Einheiten zu. Einschließlich der Efta-Staaten (Schweiz, Liechtenstein, Island und Norwegen) sowie Großbritanniens lag das Plus bei 63% auf 1,39 Millionen Stück.

Der Interessenverband mit Sitz in Brüssel weist allerdings darauf hin, dass die Zahlen infolge eines Basiseffekts überzeichnet sind. So verhängten im März vergangenen Jahres viele Länder in Europa einen Lockdown, um die kurz zuvor weltweit ausgebrochene Corona-Pandemie zu bekämpfen. Seinerzeit schlossen auch die Autobauer ihre Werke.

Für das erste Quartal 2021 sieht das Bild infolgedessen gemäßigter aus. So wuchsen von Januar bis Ende März die Pkw-Neuzulassungen in der Union um 3,2% auf 2,56 Millionen Einheiten. Zusammen mit Großbritannien und der Efta-Zone war lediglich eine Steigerung von 0,9% auf 3,08 Millionen Stück zu verzeichnen.

Getragen wurde der Zuwachs im März vor allem von den großen vier EU-Mitgliedern und Flächenstaaten Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien. In Großbritannien legten die Neuzulassungen „nur“ um 12% zu.

Im Ranking der Automarken konnte der Marktführer Volkswagen seine Position im März festigen. Die Kernmarke des Wolfsburger Mehrmarkenkonzerns sprang in Bezug auf die Neuzulassungen im März um 49% auf 147055 Fahrzeuge. Mit Blick auf das Jahresauftaktquartal 2021 verbuchte der Branchenprimus einen Rückgang von 6% auf 331355 Pkw.

Demgegenüber konnten die zur neu geformten Stellantis-Gruppe gehörenden Marken Peugeot, Citroën und Fiat deutlich aufholen. Das Trio verzeichnete im März jeweils dreistellige Wachstumsraten.

Auch das Geschäft von BMW lief im März gut. Die Kernmarke des gleichnamigen Münchner Autokonzerns legte bei den Neuzulassungen im März um 46% auf 80702 Fahrzeuge zu. Im ersten Quartal fuhr BMW einen Zuwachs von 4,5% auf 182401 Einheiten ein. Neue Modelle sorgten für Rückenwind. Unterdessen schlug sich Daimler im März recht wacker, allerdings mit einer deutlich geringeren Wachstumsrate der Marke Mercedes (+7,5% auf 85480 Stück) als bei den beiden deutschen Wettbewerbern. Im ersten Quartal verzeichnete Mercedes ein Minus von 10% auf 180928 Einheiten.