Bastei Lübbe korrigiert Geschäftsbericht

Kölner Buchverlag passt Zahlen leicht nach unten an

Bastei Lübbe korrigiert Geschäftsbericht

cru Düsseldorf – Der börsennotierte Kölner Buchverlag Bastei Lübbe kommt nicht zur Ruhe. Nachdem im August der komplette Aufsichtsrat des Unternehmens seinen Rücktritt angekündigt hatte, musste Bastei Lübbe ihre Hauptversammlung um mehr als zwei Monate verschieben, weil die Wirtschaftsprüfer von KPMG auf eine Abänderung des im Juni veröffentlichten Konzernabschlusses für 2015/16 drangen.Jetzt hat der Verlag seine neue Bilanz für 2015/16 veröffentlicht. Bastei Lübbe musste die britische Firma Blue Sky Tech Ventures und damit auch deren Beteiligungen Oolipo und Daedalic Entertainment rückwirkend in den Konsolidierungskreis einbeziehen und nach dem Anschaffungskostenprinzip bewerten. Die Folge ist ein leichter Rückgang bei Umsatz, Gewinn und Margen. Der Umsatz belief sich im Jahr 2015/16 auf 104,9 Mill. Euro nach 110,2 Mill. Euro im Vorjahr. Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag bei 6,7 Mill. Euro nach 10,4 Mill. Euro im Vorjahr.Der Aktienkurs reagierte am Mittwoch mit einem Minus von zeitweise 1 % auf 5,90 Euro. Der Börsenwert des Unternehmens hat sich damit seit Mai um rund ein Viertel auf 78 Mill. Euro verringert. Firmenwert stand in FrageBastei Lübbe hatte der Londoner Firma Blue Sky 2015 die Mehrheit an der E-Book-Plattform Oolipo und darüber hinaus eine Beteiligung am Spieleentwickler Daedalic verkauft. Der vereinbarte Kaufpreis hatte dem Kölner Buchverlag erlaubt, den Bilanzwert der verbliebenen Anteile aufzustocken. Doch konstatierte KPMG später, dass Bastei Lübbe aufgrund diverser Rechte, die sich aus dem Kaufvertrag ergaben, seit März 2015 die Verfügungsgewalt über Blue Sky besaß und daher das Unternehmen samt Beteiligungen voll zu konsolidieren hatte.