sck München – BMW kommt mit den angespannten Lieferketten besser zurecht als mancher Wettbewerber. Trotz der Engpässe bei der Versorgung mit Mikrochips verzeichnete der Münchner Autohersteller nach elf Monaten im laufenden Jahr laut Vertriebsvorstand Pieter Nota ein „deutliches“ Absatzplus. Das Neugeschäft liefe per November besser als der Markt, sagte er in einem virtuellen Pressegespräch anlässlich der Übergabe des einmillionsten elektrifizierten Fahrzeugs an einen Kunden.

Im Premiumsegment gewinne BMW Marktanteile, berichtete er. BMW sei in diesem Segment Branchenprimus. Die Absatzzahlen im November lägen zwar „etwas unter“ dem Vorjahreswert. Nota bezeichnete das aber als „sehr gute operative Leistung“ angesichts der zu bewältigenden Chipengpässe. Der BMW-Vertriebschef bezifferte die Zahl der Pkw, die in diesem Jahr wegen des Chipmangels nicht an Kunden übergeben werden können, auf 70000 bis 90000 Einheiten.

BMW will an den Plug-in-Hybriden festhalten. „Hybride spielen weiterhin eine wichtige Rolle in den nächsten Jahren“, sagte Nota. BMW verzeichne „hohe Auftragseingänge“ für Hybride. Fahrzeuge mit einer Antriebskombination von herkömmlichen Verbrennungsmotoren (Benziner, Diesel) und batteriebetriebenen Elektromotoren seien gefragt. Ähnlich äußerte sich dieser Tage Wettbewerber Audi. Vorstandschef Markus Duesmann bezeichnete Hybridfahrzeuge als „Brückentechnologie“ zu reinen Elektroautos (vgl. BZ vom 3. Dezember).

BMW macht bei der Transformation zur Elektromobilität Fortschritte. Nota zufolge sind 30% der bisher ausgelieferten elektrifizierten Autos rein batteriebetrieben. Im kommenden Jahr will er den Absatz von vollelektrischen Autos mindestens verdoppeln. Die langfristigen Ziele bekräftigte der Vertriebsvorstand. „Wir gehen davon aus, dass im Jahr 2030 mindestens jedes zweite verkaufte Fahrzeug der BMW Group vollelektrisch fährt.“

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