Autoindustrie

Continental übertrifft Markterwartungen

Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat im ersten Quartal besser abgeschnitten als von Analysten im Durchschnitt erwartet. Seine Ziele für das Geschäftsjahr 2021 bestätigte das Unternehmen und verwies dabei auf Herausforderungen...

Continental übertrifft Markterwartungen

ste Hamburg

Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat im ersten Quartal besser abgeschnitten als von Analysten im Durchschnitt erwartet. Seine Ziele für das Geschäftsjahr 2021 bestätigte das Unternehmen und verwies dabei auf Herausforderungen infolge der andauernden Corona-Pandemie, auf die Engpässe in der Lieferkette für Halbleiterkomponenten, auf steigende Kosten für Rohmaterialien, Einschränkungen in der Logistikkette und auf Unsicherheiten in der Kundennachfrage. Anleger zollten Beifall: Die Conti-Aktie legte am Freitag vorübergehend um 1,8% auf 118,36 Euro zu. Der Konzern war damit zweitgrößter Tagesgewinner im Dax.

Wie Continental auf Basis vorläufiger Berechnungen mitteilte, stieg der Umsatz in den ersten drei Monaten um 3,5% auf 10,26 Mrd. Euro – vor Konsolidierungskreis- und Wechselkursveränderungen um 8,6%. Die bereinigte operative Rendite (Ebit-Marge) erreichte 8,1%. Ohne Anwendung des IFRS-5-Standards aufgrund der im zweiten Halbjahr geplanten Abspaltung des Unternehmensbereichs Powertrain Technologies hätte die bereinigte Ebit-Marge bei 7,9 (i.V. 4,4)% gelegen.

Nach dem im Coronakrisenjahr 2020 verbuchten zweiten Jahresverlust in Folge rechnet Continental im laufenden Geschäftsjahr im Zuge einer anziehenden Nachfrage neben einer Umsatzsteigerung um 7,4 bis 12,7% auf 40,5 bis 42,5 Mrd. Euro mit einer bereinigten Ebit-Marge von 5 bis 6 (i.V. 3,5)% – wobei diese Zahlen das Antriebsgeschäft noch einschließen. Dabei werden für die Automotive-Geschäftsfelder insgesamt Erlöse zwischen 24 und 25 Mrd. Euro sowie eine bereinigte Ebit-Marge zwischen 1 und 2 (–1,8)% erwartet. In den Rubber-Geschäftsfeldern kalkuliert Conti mit Umsätzen von insgesamt 16,5 bis 17,5 Mrd. Euro sowie mit einer bereinigten Ebit-Marge zwischen 11,5 und 12,5 (11,3)%.

Getragen wurde das Wachstum in den ersten drei Monaten vor allem durch den Unternehmensbereich Rubber Technologies mit dem Reifengeschäft und Contitech. Den Angaben zufolge legte der Umsatz in der Sparte im Vorjahresvergleich um 6,6% auf 4,24 Mrd. Euro zu – vor Konsolidierungskreis- und Wechselkursveränderungen sogar um 11,7%. Die bereinigte Ebit-Marge erreichte laut Conti ein Niveau von 14,5 (9,6)%.

Im Unternehmensbereich Automotive Technologies ging der Umsatz nominal um 2,2% auf 4,09 (4,18) Mrd. Euro zurück – vor Konsolidierungskreis- und Wechselkursveränderungen stand jedoch ein Wachstum um 3,4% zu Buche. Im Bereich Powertrain Technologies stieg der Umsatz auf knapp 2 (1,83) Mrd. Euro, während die bereinigte Ebit-Marge 3,8% bzw. ohne Anwendung des IFRS-5-Standards 2,9 (0,7% erreichte. Der freie Cash-flow vor Akquisitionen und Carve-out-Effekten belief sich auf 670 (87) Mill. Euro. Genauere Erstquartalszahlen will Conti am 6. Mai vorstellen. Goldman Sachs erklärte, Conti habe mit den Zahlen überzeugt. Beim Analysehaus Jefferies hieß es, höhere Zielsetzungen seien wohl nur eine Frage der Zeit.