Studie zur Green Economy

Deutsche Unternehmen verlieren den Anschluss

Der Markt für grüne Technologien wächst ungebrochen und hat bereits eine Größe von 5 Bill. Dollar erreicht. Deutschland gerät in diesem Wachstumssegment zunehmend unter Druck.

Deutsche Unternehmen verlieren den Anschluss

Deutsche Probleme im globalen Wachstumsmarkt Green Economy

Wettbewerbsnachteile – China bei grünen Investitionen vorn

ahe Berlin

Der Markt für grüne Technologien wächst ungebrochen und hat einer neuen Studie zufolge im vergangenen Jahr weltweit bereits eine Größe von mehr als 5 Bill. Dollar erreicht. Nach Prognosen der Boston Consulting Group (BCG) und des Weltwirtschaftsforums wird die Marktgröße bis 2030 um jährlich 6% weiter zunehmen und dann auf ein Volumen von 7 Bill. Dollar kommen.

China bei grünen Investitionen weit vorn

Der Studie zufolge investiert China so viel wie kein anderes Land in nachhaltige Technologien: 2024 waren es rund 659 Mrd. Dollar für grüne Energien, was mehr war, als in den USA und der EU zusammen. Deutschland leidet dagegen unter seinen schwierigen Standortbedingungen, was die eigentlich starke industrielle Ausgangsbasis insbesondere in Maschinenbau, Chemie, Automotive und Energietechnik beeinträchtigt. „Beim Hochlauf der Green Economy geraten wir zunehmend ins Hintertreffen“, warnte BCG-Partner und Studien-Mitautor Jens Burchardt.

Für die Studie wurden die Finanzdaten von mehr als 6.500 börsennotierten Unternehmen weltweit analysiert. Konzerne mit einem relevanten „grünen“ Umsatzanteil wachsen demnach seit 2020 doppelt so schnell wie andere Betriebe. Sie profitierten zugleich von niedrigeren Kapitalkosten und erzielten im Schnitt 12% bis 15% höhere Bewertungen am Kapitalmarkt, heißt es. Im Gegensatz zu früheren Jahren werde die Green Economy damit zunehmend zu einem handfesten Wettbewerbs- und Kapitalmarktvorteil. Laut BCG/WEF hat es seit 2010 eine massive Kostendegression im Markt gegeben, bei Solar und Batterien sogar von 90%.