Adnoc hat freie Bahn

EU gibt grünes Licht für Covestro-Übernahme

Nach langwierigen Verhandlungen mit Adnoc hat die EU-Kommission der Übernahme von Covestro durch den arabischen Ölkonzern zugestimmt. Jetzt fehlt nur noch das Plazet der Bundesregierung.

EU gibt grünes Licht für Covestro-Übernahme

EU gibt ihr Plazet
zur Übernahme
von Covestro

ab Köln

Nach zähen Verhandlungen hat die EU-Kommission am Freitag ihre Zustimmung zur Übernahme von Covestro durch Adnoc, den staatlichen Ölkonzen aus Abu Dhabi, gegeben – allerdings unter Auflagen. Um grünes Licht zu erhalten, ändere Adnoc die eigene Satzung. Zudem werde Covestro Marktteilnehmern auch künftig zu transparenten Konditionen Zugang zu Technologiepatenten gewähren, heißt es. Mit diesen Zugeständnissen seien die Bedenken der Kommission hinsichtlich befürchteter Wettbewerbsverzerrungen im EU-Binnenmarkt ausgeräumt, teilte die Behörde mit.

Unter Verweis auf die Verordnung über ausländische Subventionen (Foreign Subsidies Regulation) hatte Brüssel am 28. Juli eine vertiefte Prüfung eingeleitet. Die Kommission stieß sich dabei unter anderem an der von Adnoc zugesagten Kapitalerhöhung im Anschluss an das Closing und daran, dass Adnoc über eine unbegrenzte Staatsgarantie verfüge.

Nahe der Deadline

Adnoc und Covestro lief allmählich die Zeit davon, müssen doch bis 2. Dezember alle regulatorischen Freigaben vorliegen, damit der Deal zustande kommt. Nachdem Brüssel grünes Licht gegeben hat, steht nur noch die Freigabe der Bundesregierung nach dem Außenwirtschaftsgesetz aus. Dass diese in der kommenden Woche erfolgt, gilt im Markt als sicher. Zumal Wirtschaftsministerin Katharina Reiche zwischen dem 15. und 19. November in Begleitung einer Wirtschaftsdelegation u.a. in die Vereinigten Arabischen Emirate reist – mit von der Partie: Covestro-CEO Markus Steilemann.